Neuübersetzter Mishima-Roman: Verlorene Helden
Der 1970 verstorbene japanische Autor Yukio Mishima sehnte sich nach autoritären Verhältnissen zurück und hat viele Fans in der Neuen Rechten. Sein neu übersetzter Roman „Der Held der See“ ermöglicht gleichwohl einen kritischen Blick auf die verdrängte Gewaltgeschichte der japanischen Gesellschaft.

(© Kein & Aber)
Oberflächlich betrachtet, ist es der Stoff für einen Jugendroman, für eine tröstliche Geschichte allemal, sofern man traditionelle Rollenbilder zugrunde legt: Ein 13-jähriger Junge, dessen Vater früh verstorben ist, lebt allein mit seiner Mutter. Da sie eine erfolgreiche Geschäftsfrau und oft abwesend ist, wird er nicht zuletzt von der Haushälterin erzogen. Die Mutter lernt einen Seemann kennen, die beiden verlieben sich. mehr lesen / lire plus