Evil Heat

Klassisches
(ik) – Evil Heat, das nunmehr siebte Album der Band Primal Scream des für seine Speed-Exzesse bekannten Schotten Bobby Gillespie, ist eine Elektro-Orgie, die sich am besten in Gillespie-Manier genießen lässt: Nimmermüde, frühmorgens auf einer affengeilen Party. Die Richtung des Vorgängeralbums „Xtrmntr“ wird konsequent weiter verfolgt: Eine wilde Melange aus schweren Eletronikbeats mit Punk-Attitude. Besonderes Highlight ist das trashige „Some Velvet Morning“ – ein äußerst tanzbares Remake des 60er-Jahre Klassikers von Lee Hazlewood und Nancy Sinatra, gesungen von Gillespie persönlich und Gastsängerin Kate Moss. Wer aber die für „Primal Scream“ typischen Polit-Statements sucht, wird bei „Evil Heat“ kaum fündig werden. Lediglich das kreischende „Rise“, ursprünglich unter dem Titel „Bomb the Pentagon“ als wütende Attacke auf die US-amerikanische Außenpolitik komponiert und nach den Ereignissen des 11. Septembers völlig überarbeitet, nimmt Stellung zur Weltpolitik. Ansonsten geht es vor allem ums Klassische … Sex, Drugs and Rock ’n Roll!
Primal Cream, „Evil Heat“, Columbia 2002