Fast hat man den Eindruck, anklopfen zu müssen. Zögernd betreten die Besucher den schummrig beleuchteten Raum. Trixi Weis‘ Ausstellung „Ego“ ist ein facettenreiches Selbstporträt in zehn Teilen, das Videoinstallationen, Skulpturen und Dias kombiniert. Ehrlich und authentisch wirken die einzelnen Werke: vom sprechenden Märchenbuch über die Guckloch-Kiste mit dem tanzenden Vamp bis zur Liebeserklärung an die Liebe. Die Titel sind kurz und prägnant – „Enfance“, „Séduction“, „Nature“ oder „Nationalité“.
Fast exhibitionistisch offenbart sich Trixi Weis, erzählt von inneren Konflikten, Wünschen und Enttäuschungen. Sie leitet den Besucher von stummer Tristesse zu wirbelnder Freude, von monotoner Melancholie zu buntem Lichtspiel. So wird man aus seiner eigenen Welt entführt und von ihrer aufgesogen. Tastet man sich zunächst langsam an ihr Universum heran, so wird man am Ende selbst Teil der Ausstellung. Eintauchen in die Welt der Trixi Weis bis man sich fragt, ob es Tag oder Nacht ist. Draußen reiben sich die Ausstellungsbesucher die Augen.
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