(lc) – Den so genannten „richtigen“ Künstlern graut es normalerweise vor den Biografen und deren Versuche ihr Leben zwischen zwei Buchdeckeln zu pressen. Recht haben sie, denn kein Lebenslauf und schon gar nicht der eines Künstlers lässt sich jemals wirklich auf das Geschriebene reduzieren. Oder etwa doch? Jedenfalls probiert die luxemburgische Künstlerin Britt Bernard mit ihrem Buch „Spiegel und Spiegelbilder – Werke und Lebensweg einer luxemburgischen Künstlerin“ genau dies – und schlimmer noch: Sie schreibt ihre Autobiografie. Herausgekommen ist ein Patchwork aus Familien- und Urlaubsfotos, kombiniert mit einfachen Informationen und Aufnahmen ihrer Kunst, die meistens den Vorteil hat als das zu erscheinen was sie ist: reinste Nachahmerei. Das automatische Zeichnen haben die Surrealisten vor ihr entdeckt und auch die Indianer konnten schöner töpfern. In einem Wort: Frau Bernard tut sich keinen Gefallen mit diesem Buch.
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