Slow Cinema: Die Langsamkeit des Sehens
Filme mit langsamem Rhythmus werden seit den frühen 2000er-Jahren dem „Slow Cinema“ zugerechnet. Ein Blick auf das kontemplative Genre und zwei besondere Regisseure: Béla Tarr und Lav Diaz.

Der 2013 erschienene Film „Norte, the End of History“ gehört zu den bekanntesten des Regisseurs Lav Diaz. (Copyright: Grandfilm)
Der Begriff „Slow Cinema“ ist einer mit diffusen Definitionsansätzen und sehr porösen Grenzen. Der vorliegende Beitrag ist gar nicht erst darum bemüht, definitorische Klarheit zu schaffen, vielmehr sollen einige Wesenszüge des „Slow Cinema“ am Beispiel zweier Filmemacher, Béla Tarr und Lav Diaz, herausgestellt werden. Michel Ciment, der einflussreiche Filmkritiker einer der führenden französischen Fachzeitschriften, „Positif“, brachte den Begriff 2003 in Umlauf – generelle Feststellung war eine in Festivalkreisen zu beobachtende spezifische filmische Form der Langsamkeit, die Filmemacher*innen aus aller Welt als eine bewusste Ästhetik verfolgten. mehr lesen / lire plus