INDIEN: Wahl der Superlative

In Indien wird von April bis Mai ein neues Parlament gewählt. Wer gewinnt, steht vor großen Aufgaben, denn die größte Demokratie der Welt hat viele Probleme – allen voran die soziale Ungleichheit, die bislang nur wenig effizient bekämpft wird.

Steht Indien vor einem Machtwechsel? Die Bilanz nach einem Jahrzehnt Herrschaft der UPA ist zwiespältig, die Zeit war von zahlreichen Bestechungsskandalen geprägt.

Die Jagd nach Weltrekorden wird in Indien mit Passion betrieben. Ab dem 7. April wirken 814.000.000 Wahlberechtigte an einem neuen Rekord mit: Nie zuvor auf der Welt waren so viele Menschen aufgerufen, sich aktiv an einer demokratischen Parlamentswahl zu beteiligen. mehr lesen / lire plus

PAKISTAN: Auf gute Nachbarschaft

Bereits vor Beginn gescheitert – so könnte das Resümee der am Montag beginnenden Afghanistan-Konferenz lauten. Denn die Zukunft Afghanistans hängt auch von der politischen Situation in den Nachbarstaaten ab. Nach einem neuerlichen Militärschlag auf seinem Territorium hat mit Pakistan nun jedoch das Land seine Teilnahme abgesagt, das bei der erhofften Stabilisierung der Region die wichtigste Rolle spielt.

Nicht erst seit dem jüngsten Nato-Angriff in der Kritik: Militärschläge im Zuge des „war on terror“ auf pakistanischem Gebiet. Unser Foto zeigt eine Demonstration von Mitgliedern der Partei Tehreek-e-Insaf (PTI) Mitte Mai in Peschawar, wenige Tage nachdem Osama bin Laden in Abbottabad, Pakistan, von einem US-Spezialkommando getötet worden war.

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PAKISTAN: Wenig Spenden aus dem Westen

Pakistan erlebt die schlimmsten Überschwemmungen seiner Geschichte, etwa 14 Millionen Menschen sind von der Katastrophe betroffen. In der Bevölkerung steigt die Wut auf die Regierung, islamistische Gruppen können sich als Wohltäter profilieren.

In den vom Hochwasser in Mitleidenschaft gezogenen Regionen fehlt es an allem: laut der pakistanischen Regierung ist unter den Überlebenden eine zweite „Todeswelle“ durch Infektionskrankheiten und Hunger zu erwarten.

Die Katastrophe zeichnete sich früh ab. Als Ende Juli der Monsunregen über den Nordwesten Pakistans in ungewöhnlicher Stärke hereinbrach, warnte Mian Iftikhar Hussain, Informationsminister der Provinz Khyber Pakhtunkhwa, in der Washington Post: „Wir sind hilflos. Die Infrastruktur dieser Provinz war bereits durch den Terrorismus zerstört worden. mehr lesen / lire plus

PAKISTAN: Mit Applaus in den Ruhestand

Der Rücktritt Musharrafs war überfällig. Es bleibt jedoch fraglich, ob reformorientierte Kräfte die Chance nutzen können, die politischen Strukturen in Pakistan zu verändern.

Insbesondere auf den Obersten Richter Pakistans, Iftikhar Muhammad Chaudhry, setzen reformorientierte Pakistani viele Hoffnungen. Unser Bild zeigt Anhänger Chaudhrys in Islamabad.

Ein letztes Mal konnte Pervez Musharraf die pakistanische Bevölkerung doch noch erfreuen. Kaum hatte der unpopuläre Präsident am Montag der vergangenen Woche seinen Rücktritt angekündigt, kam es zu spontanen Jubelfeiern. In den Teehäusern reagierten die Gäste mit Applaus auf die Meldung, vielerorts tanzten die Menschen auf den Straßen. Doch schon wenige Stunden später sorgten die Granden der pakistanischen Politik für Ernüchterung. mehr lesen / lire plus