Genuss und Überdruss : Vom Traum, einmal gelebt zu haben
Blicken ex-Linke zurück, so wirkt das Resultat meist recht abgeschmackt. Doch Ulrich Peltzer zeigt in seinem neuen Roman, dass angesichts einer leblos-statischen Gegenwart selbst die nostalgische Sehnsucht noch subversives Potenzial bewahrt.
Jeder gute Roman eines Alt-Linken beginnt mit ‚seiner‘ erlebten Revolution oder vielmehr den Erinnerungen an sie. Und wie bei einer verflossenen Liebe ist die Erinnerung zwar schemenhaft, doch meist erhabener als es die Realität je war. Für den Protagonisten von Ulrich Peltzers Roman „Das bessere Leben“ ist das die 68er-Revolte und die traumatische Erinnerung an den 4. mehr lesen / lire plus