Europa: Mehrfachkonsum von Drogen steigt

Cannabis ist in 31 europäischen Ländern die beliebteste Droge, besagen neue Daten der Drogenagentur der Europäischen Union (EUDA). Laut der am 25. Februar veröffentlichten Umfrage zum Drogenkonsum von über 66.000 Europäer*innen folgen in der EU dem verbreiteten Cannabisgebrauch der Konsum von MDMA/Ecstasy und Kokain. Jeweils rund ein Drittel der Teilnehmenden gaben deren Konsum an. Obschon sich die Gründe je nach Droge und Altersgruppe unterscheiden, ergeben sich aus der Umfrage drei Hauptmotive für den Konsum: Spaß, Wachwerden und die Reduzierung von Stress. Die Agentur, die die Ergebnisse nicht länderspezifisch analysiert hat, warnt vor einem generellen Anstieg des Mehrfachkonsums. Dabei werden mehrere Substanzen im selben Konsumzeitraum eingenommen, was das Risiko von Gesundheitsproblemen erhöhe. Dies sei vor allem bei Kokainkonsument*innen (96 Prozent) der Fall und stehe im Gegensatz zu Cannabisnutzer*innen, von denen ein Drittel ohne zusätzliche Substanz konsumieren. Während bei der Mehrheit der Teilnehmenden der Konsum insgesamt einige Wochen im Jahr betrug, gab eine größere Anzahl von Cannabis- (15 Prozent) und Heroinkonsument*innen (18 Prozent) an, mehr als 300 Tage im Jahr zu konsumieren. Auch wenn die Umfrage nicht repräsentativ sei, könne sie „zu einem detaillierteren, realistischeren und aktuelleren Bild des Drogenkonsums und der Drogenmärkte beitragen“, so die EUDA. Dies sei notwendig, da die zunehmende Verfügbarkeit von Drogen in Europa steige und dadurch auch andere „komplexe politische Probleme wie die Obdachlosigkeit, die Behandlung psychiatrischer Störungen und die Jugendkriminalität“ verschärfe.


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