Ob „Animal Crossing“, „Minecraft“, „Stardew Valley“ oder „Hades“: Minispiele, bei denen man fischen kann, sind ein essenzieller Teil der Videospielkultur. Doch in kaum einem Spiel nimmt die Aktivität die Hauptrolle ein. Anders ist es bei „Dredge“. Als Spieler*in schlüpft man in die Rolle des*der Kapitän*in eines kleinen Fischerbootes. Das Spielprinzip ist einfach: Man sticht in See, sucht eine Stelle mit hohem Fischvorkommen, wirft die Netze aus und verkauft den Fisch später auf einer der vielen Inseln. Doch sobald die Nacht einbricht, merkt man schnell, dass auf dieser Inselgruppe etwas nicht stimmt. Felsen, die auf einmal im Meer auftauchen, sind das noch das Harmloseste, denn in tieferen Gewässern lauern gigantische Fischmonster. „Dredge“ entpuppt sich als wahres Horrorspiel mit Anleihen an H.P. Lovecraft und David Cronenberg. Nicht nur, dass die Nächte gefährlich sind: Auch in den Netzen landen immer öfter Tiere, die mehr an Monster als an Fische erinnern. Um dem Ganzen auf den Grund zu gehen, muss man alle Inseln erkunden und mit einem speziellen Kran in der Tiefe fischen. Dredge ist kurzweilig und gruselig, animiert aber auch nach dem Abschluss der Hauptstory dazu, weiterzuspielen und wirklich jede fantastische Fischart zu katalogisieren.
Auf Steam, Gog, Xbox, Playstation und Nintendo Switch, ca. 25 Euro.