Carsharing-Gesetz angekündigt

Privatfirmen sollen demnächst Stellplätze im öffentlichen Straßenraum reservieren können. Das kündigte Verkehrsminister François Bausch (Déi Gréng) vergangenen Montag in der Antwort auf eine parlamentarische Frage an. Eine entsprechende Gesetzesvorlage sei in Arbeit. Gemeinden sei es dann auch möglich, von Carsharing-Firmen eine Gebühr zu verlangen, so Bausch. Es sei jedoch internationale „best practice“, dass Gemeinden die Carsharing-Firmen dafür bezahlten, dass sie ihre Dienstleistung auf dem Gemeindegebiet anböten. Immerhin könne ein Carsharing-Auto 10 bis 20 Privatautos ersetzen, wenn es in einem Wohnviertel steht. Also dort, wo laut Bausch „die potenziellen Kunden auch ihren Zweit- oder Drittwagen den ganzen Tag abstellen und vorfinden“. Die geplante Gesetzesänderung soll die legale Basis schaffen, um eine zusätzliche Einnahmequelle für das verlustreiche „Flex“ Carsharing-Angebot der CFL zu schaffen. mehr lesen / lire plus

Carsharing: Kaum öffentliche Informationen

Ende 2017 startete das Carsharing-Angebot Flex von der staatlichen Eisenbahngesellschaft CFL und wird seither als Erfolgsmodell gefeiert. Das Mobilitätsministerium will jedoch keine genauen Nutzungsstatistiken herausgeben.

(Foto: CFL)

Carsharing gilt als ein Baustein nachhaltiger Mobilität. In Zukunft könnte für viele der Autobesitz der Vergangenheit angehören. Wer für eine längere Fahrt oder einen Großeinkauf ein PKW braucht, kann sich mehr oder weniger spontan eins ausleihen. Seit Dezember 2017 gibt es ein erstes landesweites System, das so funktioniert: Flex, das von der CFL betrieben wird. Laut dem Jahresbericht der Eisenbahngesellschaft ein Erfolgsmodell. 80 Prozent mehr Abonnent*innen als 2019 haben sich im Pandemiejahr 2020 angemeldet. mehr lesen / lire plus