Bildungsministerium verteidigt Gebrauch von Genderstern

Gendering ist eine legitime Art, gegen die sprachliche Diskriminierung einzelner Geschlechtergruppen vorzugehen. Deshalb dürfe es in pädagogischem Material verwendet werden, ungeachtet offizieller Rechtschreibregeln. Das befindet das Bildungsministerium in einer Antwort an Fred Keup (ADR).

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„Wéi steet de Minister dozou, datt Broschüren, ewéi z.B. déi vum Zentrum fir politesch Bildung, deen ënnert der Tutelle vum Schoulminister steet, mat orthographesche Feeler erausgi ginn?“ Beim Lesen dieses Satzes ahnt man schon, dass es ADR-Politiker Fred Keup nicht um ein paar Tippfehler des Zentrum fir politesch Bildung (ZpB) geht. Wie viele derer müssten besagte Broschüren schon enthalten, damit sie einer parlamentarischen Anfrage bedürfen? mehr lesen / lire plus

Der neue Duden: Gendergerecht mit der Zeit gehen

Am Donnerstag ist die 28. Auflage des Rechtschreibdudens erschienen. 300 Wörter, darunter „Hackenporsche“ und „Bäckerjunge“ wurden entfernt; dafür sind 3.000 neue hinzugekommen. So etwa „Powerbank“, „Alltagsrassismus“, „Mikroplastik“, „Flugscham“, „Hatespeech“, „Influencer“, „Lockdown“, „Herdenimmunität“, „oldschool“, „Tiny House“, „Cisgender“, „genderneutral“ und „Gendersternchen“. Neben den zahlreichen Anglizismen sind vor allem die letzten drei Ergänzungen manchen – wie an zahlreichen Facebook-Kommentaren oder Reaktionen des Vereins Deutsche Sprache (VDS) und der AfD erkennbar wird – ein Dorn im Auge. Ebenso wie die dreiseitige Erklärung zum Gendern. Hier stehen sich die Ansichten gegenüber von Sprache als einem Prozess, zu dem alle Sprechenden beitragen, und Sprache als etwas Starrem, Unveränderbarem. mehr lesen / lire plus

Geschlechtergerechte Sprache:
 Heute schon gegendert?


Die wenigsten würden wohl von sich behaupten, beim Schreiben von Texten bewusst auf eine sexistische Sprache zurückzugreifen. Dabei ist, sich gendergerecht auszudrücken, keineswegs nur eine Frage des guten Willens.

(Bildquelle: Pixabay)

Einmal den Entschluss gefasst, bei seinem Sprachgebrauch künftig niemanden, schon gar nicht marginalisierte Geschlechtergruppen, auszugrenzen, gilt es sich erst einmal einen Überblick über entsprechende Möglichkeiten zu verschaffen. Doch schon bald kann sich ein Gefühl der Überforderung einstellen. „StudentInnen“, „Student_innen“, „Student*innen“ „Studierende“. Was ist da der Unterschied? Wofür sollte man sich am besten entscheiden? Wer hier nicht über gewisse Grundkenntnisse verfügt, mag verleitet sein, sogleich das Handtuch zu werfen.

Auf die Intention kommt es an

Unabhängig davon, welchen Ansatz man wählt – „geschlechterneutrale“, „gendergerechte“ oder „nicht-
sexistische Sprache“ – Umsetzungsmöglichkeiten gibt es zahlreiche. mehr lesen / lire plus