Auf Netflix: Heartstopper

Seit die Comic-Verfilmung „Heartstopper“ am 22. April auf Netflix veröffentlicht wurde, wird sie sowohl von Fernsehkritiker*innen wie auch der LGBTIQA+ Community in höchsten Tönen gelobt. Zu Recht?

Das Wichtigste gleich vorweg: „Heartstopper“ ist eine der besten queeren Serien aller Zeiten. Wer sie gesehen und seinem Umfeld weiterempfehlen will, sieht sich jedoch gleich mit Hürden konfrontiert. Verlange ich nicht zu viel von meinen heterosexuellen Freund*innen, wenn ich ihnen diese vierstündige Produktion anrate? Wie mache ich einem Boomer eine Serie über fünfzehnjährige Schüler*innen schmackhaft? Wie bringe ich rüber, dass es sich hier nicht um „Sex Education“ handelt? Letztere ist zwar eine progressive Serie mit einigen queeren Figuren, allerdings richtet sie sich primär an ein heterosexuelles Publikum. mehr lesen / lire plus

Willis Tipps: Juni 2022

Sibirien – unbekannt und hochspannend

Die Landmasse vom Ural bis zur Beringstraße gegenüber von Alaska, die pauschalisierend als Sibirien bezeichnet wird, ist riesig, wird aber nur von knapp 34 Millionen Menschen bewohnt. Musik von dort? Bis auf den Kehlkopf- und Obertongesang aus Tuwa (Huun-Huur-Tu) Fehlanzeige in Europa! Diese Lücke schließt nun die Doppel-CD Folk and Great Tunes from Siberia and Far East in faszinierender Weise. Die 34 Stücke, von denen einige aus den späten 1990ern stammen, deutlich überwiegend aber in jüngster Zeit aufgenommen wurden, decken Traditionelles und vor allem ganz Modernes im Rock-, Elektronik- oder Dub-Stil ab. Egal in welcher Form begegnen einem hier die musikalischen Wurzeln zahlreicher Völker, die in Sibirien leben, mit einem gewissen Schwerpunkt auf Tuwa. mehr lesen / lire plus