FRAUENBEWEGUNG IN LUXEMBURG: 40 Jahre Rechtfertigung

20 Jahre Cid-femmes und 40 Jahre MLF. Die Luxemburger Frauenbewegung feiert einen doppelten Geburtstag mit einem Buch, das eine Gratwanderung zwischen Institutionalisierung und Authentizität dokumentiert.

Als Jean-Claude Juncker 1995 seine CSV-Parteikollegin Marie-Josée Jacobs zur Ministerin für Frauenförderung ernannte, nahm er nicht nur seinem Koalitionspartner LSAP, sondern auch der grünen und linken Opposition mit ihren Forderungen nach Gleichstellung der Frauen den Wind aus den Segeln. Er dokumentierte damit aber auch den teilweisen Erfolg einer jener „neuen sozialen Bewegungen“, die in der Folge der 68er Revolten entstanden waren und deren Forderungen zunächst in homöopathischen Dosen, dann aber in größerem Umfang in die Realität umgesetzt wurden. mehr lesen / lire plus

BIENNALE: Architektur, eine aussterbende Disziplin?

Über die immer stärker werdende Verschmelzung zwischen Städtebau und ländlichem Raum, die damit zusammenhängenden Fragen der Bebauung sowie der Zukunft der Architektur unterhielt sich die woxx mit Philippe Nathan.

ZUR PERSON:
Philippe Nathan, in Esch-Alzette geboren, hat sein Diplom 2009 am „Institut supérieur d‘architecture de la communauté française“ (ISACF) in Brüssel gemacht. Mehrmals gewann er den Preis „La Cambre Architecture“. 2010 gründete er in Luxembourg das Architekturbüro „2001“. Zusammen mit seinen zwei Architektenkollegen und ehemaligen Kommilitonen Yi-der Chou und Radim Louda vertritt Philippe Nathan bei der Architektur-Biennale in Venedig das Großherzogtum mit dem Projekt „Futura Bold? Post-City: considering the Luxembourg case“.

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ARCHITEKTURBIENNALE 2012: Gemeinsame Sache?

Auf der Suche nach dem „Common Ground“ berufen sich nicht wenige Projekte auf der Architektur-Biennale in Venedig auf eher Unverbindliches. Obwohl gerade in Zeiten der Krise innovative Ideen und die Fähigkeit, Ressourcen zu teilen, unabdingbar sind.

„Architecture is not only what it looks like, but also what it does“ und „Architecture is not about the conditions of design, but about the design of conditions“ – so einige Statements, die im Eingangsbereich des Arsenal hängen. Sie beziehen sich auf das Motto der 13. Ausgabe der Architekturbiennale von Venedig, die dieses Jahr vom britischen Stararchitekten David Chipperfield präsidiert wird. „Common Ground“ – eine gemeinsame Basis für Architektur und Gesellschaft zu definieren, das ist das Motto, das der 59-Jährige gewählt hat. mehr lesen / lire plus

CARICATURES: Bête et méchant ?

Les caricatures de Charlie Hebdo ont finalement fait couler plus d’encre que de sang et c’est tant mieux. Mais la liberté absolue de s’exprimer ne doit pas nous exonérer de réfléchir.

La véritable subversion n’est pas un art facile : elle vise le pouvoir, le vrai. Par conséquent, elle s’attaque à un ennemi qui dispose de moyens pour vous nuire. C’est un match de boxe inégal, celui du poids plume qui décoche un crochet au champion poids lourd. Mais ce dernier ne tardera pas à riposter en terrassant le petit outrecuidant d’un uppercut foudroyant. KO. La beauté du geste aura été douloureuse mais le courage du faible restera dans les annales. mehr lesen / lire plus

PRÉSIDENTIELLES AMÉRICAINES: Consensus étranges

La fièvre électorale américaine ne s’arrête pas aux frontières grand-ducales. Ce mercredi, deux ONG américaines – l’une représentant les démocrates, l’autre les républicains – ont organisé un débat public.

L’endroit où a lieu le débat – l’auditoire Tavenas de l’université du Luxembourg, qui en fait est une ancienne église – va comme un gant au débat opposant des représentants des « Democrats Abroard » aux « Republicans Abroad ». Du moins, le bon dieu veillera sur les joutes verbales des jeunes et moins jeunes Américains qui feront tout pour persuader le public que le futur des Etats-Unis serait mieux si leur candidat était élu. Présidé par un employé de l’ambassade américaine, le débat dont les règles sont très strictes, oppose deux équipes de deux membres. mehr lesen / lire plus

FISKALPAKT UND LINKE PARTEIEN: Dagegen ist dafür

Der Kompromiss zur Rettung des Euro, von überwiegend rechten Regierungen ausgearbeitet, stellt linke Parteien vor eine Herausforderung.

Um die finanzielle und politische Krise der EU zu überwinden, einigten sich die europäischen Regierungen Ende vergangenen Jahres auf den Europäschen Stabilitätsmechanismus (ESM) und den Fiskalpakt. Der Fiskalpakt soll, wie der französiche Name „pacte budgétaire“ klar macht, eine europäische Kontrolle der Staatshaushalte ermöglichen. Dagegen enthält er eine „goldene Regel“ zur Vermeidung von Haushaltsdefiziten, die möglichst in die Verfassungen der Mitgliedstaaaten aufgenommen werden soll.

Der Beschluss zum – eher vom europäischen Solidaritätsgedanken geprägten – ESM wurde von den meis-
ten Mitgliedstaaten ratifiziert und wird demnächst umgesetzt, der Fiskalpakt jedoch tritt frühestens Anfang 2013 in Kraft – in der Chamber wird er wohl kaum vor Abschluss der Budgetdebatten auf die Tagesordnung kommen. mehr lesen / lire plus

En bonne constitution

Toujours soucieux de promouvoir le débat public, surtout quand les autorités tentent de l’étouffer, le magazine forum vient de lancer un site internet qui permet de discuter de la future nouvelle constitution. Sur www.constitution.lu, chaque citoyen intéressé peut lire le projet de la nouvelle constitution, la comparer avec celle en vigueur, consulter une revue de presse exhaustive et surtout les documents, comme les avis des corporations. Une fonction « commentaire » permet de participer activement au débat. Le magazine ne cache pas vraiment son envie de voir la nouvelle constitution soumise à un référendum, mais veut avant tout fédérer un débat mené par toute la société – selon le modèle islandais, où des commissions civiles sont en train de rédiger une nouvelle constitution. mehr lesen / lire plus

Juncker und Putin, dicke Freunde

  • Scharfes Geschütz fuhr Anfang der Woche der grüne Fraktionsvorsitzende gegen Premier Jean-Claude Juncker auf. Die Tagespresse hatte ausführlich über die herzlichen, harmonischen Gespräche informiert, die Juncker, zusammen mit Wirtschaftsminister Etienne Schneider, beim offiziellen Besuch in Moskau geführt haben soll. „Mit Blick auf die desolate Lage in Sachen Menschenrechte, Demokratie und Pressefreiheit ist diese offen zur Schau gestellte Männerfreundschaft  sehr bedenklich!“, erklärte François Bausch, der auch seiner Verwunderung darüber Ausdruck gab, dass Luxemburg bei Putin eine Sonderregelung für die Visa-Vergabe an Cargolux-Piloten erreichen will. Während der laufenden Verhandlungen der EU mit Russland über die Aufhebung der Visumspflicht sollte Luxemburg keine Alleingänge unternehmen, um die eigenen Schäfchen ins Trockene zu bringen, monierte Bausch, der auch nicht nachvollziehen kann, dass führende luxemburgische Politiker, trotz Forderung nach mehr globaler Steuergerechtigkeit, immer noch darauf erpicht sind, russischen Milliardären bei der Steuerflucht behilflich zu sein.
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Nachtflüge: Verboten, aber erlaubt

Heftige Reaktionen gibt es auf die Überlegungen von Wirtschaftsminister Etienne Schneider zur Aufhebung des Nachtflugverbots. Die hauptstädtischen Grünen, Bürgermeister Xavier Bettel und Parteikollege Lucien Lux reagieren mit Ablehnung. Sieht man sich die Reaktionen genauer an, so erscheinen die Zurückweisungen weniger deutlich. Laut RTL begründet Lux seine Ablehnung damit, dass es schon jetzt Ausnahmeregelungen gebe. Auch Xavier Bettel hat sich für ein „Verbot mit strikten Ausnahmen“ ausgesprochen. Die Grünen präzisieren: „Derzeit darf jedes Flugzeug der Cargolux landen, egal wann es ankommt. Die Begrenzung besteht also de facto nur für abgehende Flüge.“ Und finden, das reiche, um „die Attraktivität des Flughafens“ zu wahren. mehr lesen / lire plus

Fairer Handel: Für den Preis einer Pizza pro Jahr

14,50 Euro gaben 2011 die LuxemburgerInnen pro Kopf für fair gehandelte Produkte aus. Damit liegen sie weltweit an 5. Stelle. Ein relativer Erfolg, bei einem insgesamt ernüchternden Ergebnis der hiesigen Fairtrade-Bewegung? Seit Transfair Minka (heute Fairtrade Lëtzebuerg) vor 20 Jahren gegründet wurde, konnten in einigen Produktgruppen beachtliche Erfolge erzielt werden. Bananen stammen inzwischen zu 11,8% aus fairem Handel, viele davon zusätzlich aus biologischem Anbau. Auch eine aus Anlass des 20. Jubiläums durchgeführte Umfrage zeigt: Das Vertrauen in das Fairtrade-Konzept ist gewachsen. Während 2005 49% der Befragten angaben, großes oder sogar sehr großes Vertrauen in Fairtrade zu haben, waren es 2012 bereits 71%. mehr lesen / lire plus

Arcelormittal – action gouvernementale ?

La nouvelle est tombée jeudi matin. Selon le quotidien français Libération, Arcelormittal aurait fait comprendre au gouvernement français qu’il fermerait une fois pour toutes les deux hauts-fourneaux P3 et P6 du site lorrain de Florange – soit 550 emplois sur la sellette. Même si le géant de l’acier refuse de commenter cette annonce, préférant sans doute attendre le comité central d’entreprise qui aura lieu lundi, le ministre du redressement productif Arnoud Montebourg s’est immédiatement rendu sur place. Toujours selon Libération, l’Etat français serait à la recherche d’un repreneur et bénéficierait pour cela d’un délai magnanime imparti par Arcelormittal. Un scénario que devrait peut-être évoquer Etienne Schneider, notre ministre de l’économie, car la situation au Luxembourg n’est pas meilleure. mehr lesen / lire plus

Les genres en débat

A ce rythme, le Luxembourg risque de devenir un pays pionnier en matière d’études des genres. Depuis le 24 septembre et jusqu’au 29, un congrès scientifique intitulé « La normativité de genre et ses effets sur l’enfance et l’adolescence », se déroule à l’abbaye de Neumünster. En fait, cet évènement se veut à la fois scientifique et militant. Car en plus des présentations scientifiques, il comprend également des workshops, une table ronde politique ainsi qu’un programme culturel. Ceci n’est pas la première fois qu’un colloque est réservé à ce sujet. Mais cette fois-ci, il peut se targuer de bénéficier du patronage du ministère de la santé. mehr lesen / lire plus

PEINTURES: Danse bleue

La galérie Covart n’a pas chômé en été et est aussi présente en ce début de saison pluvieux avec une exposition haute en couleurs. Car les tableaux de l’Alsacien Daniel Gasser sont tous sauf moroses. Certes, l’oeil du visiteur peut mettre quelque temps à s’habituer à l’effervescence de la palette de l’artiste, surtout en ce qui concerne quelques-uns de ces grands diptyques, voire triptyques qui ornent les murs de la galerie.

Mais Gasser est pourtant loin de l’abstraction. Ce n’est pas du Delaunay qu’on entrevoit entre les grandes flaques de pastel, mais plutôt de l’art ancien, voire des études de grands maîtres italiens. mehr lesen / lire plus

MUSIXX 13 – SUPPLÉMENT WOXX 1186: Protéger ou abandonner?

Les droits d’auteur et la création musicale sont inséparables.
Ce numéro du musixx, supplément de l’hebdomadaire woxx, se penche sur leur situation au Luxembourg.

La musique n’est pas uniquement un art. C’est aussi un business. Non
seulement pour les grandes maisons de disques qui en tirent des millions
pour leur compte – et celui de leurs actionnaires – mais aussi pour les
musiciens « normaux ». A supposer qu’un musicien « normal », cela
existe. Que ce soit le rêve longtemps choyé de vivre un jour de son art
ou une bonne source de revenus secondaires, l’argent, comme partout, a
son rôle à jouer.
Pour le musicien, plusieurs sources de revenus
existent : les concerts, les disques qui tous les deux impliquent les
droits d’auteur. mehr lesen / lire plus

MOHAMED DIAB: Tous des salauds ?

Avec « Les femmes du bus 678 », réalisé en 2011 par Mohamed Diab, le vent du printemps arabe souffle dans nos salles. Un film subtil, engagé, honnête et intelligent à la fois.

Ce n’est pas seulement la bureaucratie qui pose des problèmes aux femmes égyptiennes.

Le Caire en 2009. Avant le printemps arabe, l’hibernation sous Moubarak commence à peser lourd dans la société égyptienne, sclérosée aussi bien politiquement que socialement. Mais petit à petit, des craquelures commencent à apparaître dans la vie des gens. Et une des personnes qui craque en premier, c’est Fayza, une jeune femme coincée entre un boulot qu’elle n’aime pas, un mari peu attentionné et ses enfants pour lesquels elle ne manque certes pas d’amour, mais de temps pour s’occuper d’eux. mehr lesen / lire plus

ELEKTRO: Join the Caravan

Mit Charme und Electroswing erobert die französische Band Caravan Palace die Bühnen der Welt.

Mehr als nur eine Modererscheinung: Caravan Palace.

Jede Band, die Geschichte schreiben will, braucht etwas, das sie im Zeitalter der Talentshow-Klone aus der Einheitsbrühe des Pop herausstechen lässt. Caravan Palace hat gleich drei dieser Eigenschaften: Den Electroswing, einen Hybrid-Musikstil, der ihnen ermöglicht, eine Vorreiter-Rolle einzunehmen, eine originelle Gründungsgeschichte sowie energiegeladene Live-Shows, die in die Annalen der Musikgeschichte eingehen könnten.

In Bezug auf Caravan Palace stellt sich einem zu allererst die Frage: Was ist Electroswing überhaupt? Praktischerweise ist genau das drin, was draufsteht, also Swingmusik und -rhythmen sowie Electrobeats und -Maschinerie. mehr lesen / lire plus

GRIECHENLAND: Sparen, bis der Arzt nicht mehr kommt

In der Krise bricht das griechische Gesundheitssystem zusammen. Es fehlt an Grundversorgungsmitteln und an Behandlungsmöglichkeiten für schwere Erkrankungen. Griechische Ärzte gehen von einer Minderung der Lebenserwartung aus.

Grauenvolle Perspektive: Den behandelnden Ärzten fehlt es in Griechenland mittlerweile praktisch an allem.

Während über einen neuen Schuldenschnitt für Griechenland spekuliert wird, trifft die Verelendung immer breitere Schichten der Bevölkerung. Ursache ist nicht nur die rasant steigende Arbeitslosigkeit, sondern auch der Kollaps des Gesundheitssystems, der eine humanitäre Krise auslöst. Viele Griechinnen und Griechen können sich ärztliche Untersuchungen und Medikamente nicht mehr leisten.

Bereits im Juni hat die Ärztekammer Athen an die Vereinten Nationen appelliert und die Europäer aufgerufen, die Notlage in Griechenland ernst zu nehmen. mehr lesen / lire plus