14,50 Euro gaben 2011 die LuxemburgerInnen pro Kopf für fair gehandelte Produkte aus. Damit liegen sie weltweit an 5. Stelle. Ein relativer Erfolg, bei einem insgesamt ernüchternden Ergebnis der hiesigen Fairtrade-Bewegung? Seit Transfair Minka (heute Fairtrade Lëtzebuerg) vor 20 Jahren gegründet wurde, konnten in einigen Produktgruppen beachtliche Erfolge erzielt werden. Bananen stammen inzwischen zu 11,8% aus fairem Handel, viele davon zusätzlich aus biologischem Anbau. Auch eine aus Anlass des 20. Jubiläums durchgeführte Umfrage zeigt: Das Vertrauen in das Fairtrade-Konzept ist gewachsen. Während 2005 49% der Befragten angaben, großes oder sogar sehr großes Vertrauen in Fairtrade zu haben, waren es 2012 bereits 71%. Dass zwischen dem großen Zuspruch und dem absoluten Ergebnis eine erhebliche Lücke klafft, liegt an zwei Dingen: Solange Restaurants und andere kollektive Besteller nur begrenzt bei Fairtrade mitmachen, bleiben die Verkaufszahlen im Keller. Zweitens erschweren die großen Produzenten und Konzerne, die sich sich als Verkäufer bislang dem Prinzip des Fairtrade verweigern, mit ihrer Haltung den Konsumenten den Zugang zu fairen Produkten. Daher wird – laut Umfrage – zum Beispiel von Ferrero, mit Sitz in Luxemburg, aber auch von der Luxlait gefordert, ihr Sortiment in den Sparten, in denen entsprechende Produkte am Markt sind, auf Fairtrade umzustellen.
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