Anna B. möchte nach dem Tod ihres von ihr entfremdeten Vaters alle Brücken hinter sich abbrechen. Während einer stürmischen Nacht steigt sie in ihr Auto und fährt los – das Ziel: ein sechs Stunden entferntes Motel. Dabei nimmt ihre Flucht immer albtraumhaftere Züge an … Das Live-Hörspiel „Apoplexie“ (Text und Regie von Claire Thill) weiß durchaus eine beklemmende Atmosphäre zu schaffen, für die passende Untermalung der an Stephen King erinnernden Erzählung, vorgelesen von Rahel Jankowski, sorgen die live erzeugten Sounds (Ken Nnganyadi). Dennoch hätte der Geschichte ein strengeres Lektorat gutgetan, nicht nur wegen der vereinzelten Fehler, die ihren Weg in die Endfassung gefunden haben, sondern auch wegen der manchmal allzu verschnörkelten Bildersprache. Das vom Kasemattentheater als „multisensoriell“ gepriesene Theaterhörspiel sorgt letztlich für weniger Immersion als gedacht und ist dennoch eine hörenswerte Performance.
Letzte Vorstellung am Freitag, dem 18. Oktober, um 20 Uhr im Kasemattentheater.