Global A Go-Go
(ik) – Nein, revolutionär ist dieses Album von Ex-The-Clash-Leadsänger Joe Strummer und seiner Band „The Mescaleros“ sicher nicht, aber dennoch: it grooves. Quirlige Gitarren, viel Percussions, sogar ein bisschen Elektro und Melodien, die sich – mit einigem Anlauf – doch im Hörkanal breitmachen und für Laune sorgen. Dazu Joe Strummers brandyverbrannte Stimme, die der Scheibe die unverwechselbare Note verleiht.
„Folk-Fusion“ oder „Acid-Punk“ nennt die Musikpresse diese Art von Sound – erstere Bezeichnung trifft die Sache aber besser. Denn punkig ist diese Musik nicht, dafür fehlen harte, schnelle Riffs, klare Linien und treibende Drums. Groovy hingegen, das ist „Global A Go-Go“ wirklich – wenn man von ein, zwei lahmen Stücken absieht.
Besonderes Markenzeichen: die nachdenklich bis zynischen Texte über Globalisierung, Flucht und Geldmacherei. Hier ist die Lust des Ex-Clash-Mannes, am Status quo zu rütteln, weiterhin quer zu schießen, wohl am ehesten zu erkennen.