Dass die nationale „Mädchen-Combo“ Couchgrass um den Weltfrauentag ein neues Album rausbringt, könnte fast wie geplant wirken. Ist es aber nicht, und selbst wenn: Die Mädels und Jungs haben viel mehr zu bieten als emanzipatorische Schreikrämpfe. King Camden Took a Brush and Drowned his Hair in Gasoline ist ein vielschichtiges zweites Album geworden, auf dem man straighten Rock mit gelegentlichen Disco-Beats, Ausflügen in die Welt des Piano-Jazz und andere Eskapaden entdecken kann. Etliche Gastauftritte von befreundeten Solisten erweitern den musikalischen Horizont und sorgen für willkommene Abwechslung. Die Truppe hat auch textlich ganze Arbeit geleistet, von weltverbessernden Sprüchen und pathetischen Abgesängen auf idealisierte Liebeleien bleibt man verschont. Stattdessen kann man erfahren wie es ist, morgens im Badezimmer eine Leiche in der Wanne zu finden oder warum stundenlange Fernsehorgien doch noch inspirierend sein können.
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