D’un monde/l’autre: Mit fremden Augen gesehen

Da machen sich zwei Fotografen aus Luxemburg, Yvan Klein und Yvon Lambert, auf nach Japan, um Bilder von jenem Land und seiner Kultur einzufangen. Umgekehrt zieht der japanische Fotograf Herbie Yamaguchi knipsend durch Luxemburg. Der Fokus liegt bei allen dreien auf dem jeweils Fremden, Anderen. Die Suche gilt landestypischen Motiven: Menschenmassen auf Tokioer Rolltreppen, grau-schwarze Banker vorm Ampelrot, Ikebana, japanische Geo- und Symmetrien. Die Geisha darf nicht fehlen. Tradition kontrastiert mit der Modernen. In knallig-bunten Bildern und in Schwarz-weiß.

Und was sieht der Japaner? Lachende Luxemburger, die friedlich-fröhlich in Cafés sitzen, durch mittelalterliche Gassen schlendern. Immer wieder imposante Festungsmauern. Die werfen im künstlichen Lampenlicht vertuschende Schatten.

Zugegeben, ich war nie in Japan. Aber wenn die Luxemburger Linsen im fernen Asien das gleiche erspäht haben, wie der Japaner in Luxemburg, dann zeigt die Ausstellung vor allem eines: Klischees. Schöne zwar. Und dazu professionell fotografiert. Aber eben typisch-typisierende Einzeleindrücke. Wie sie der Tourist sauber sezierend in Szene setzt. Bloß keinen Dreck, keine Hässlichkeiten.

Die Ausstellung „D’un monde/l’autre“ in der Kunstgalerie „Am Tunnel“ läuft noch bis zum 18. November 2001. Öffnungszeiten sind montags bis freitags von 11 bis 17.30 Uhr, sonntags von 14 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos.


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