Nicht erschrecken, wenn sich Alex Gilberts Skulptur plötzlich knarzend in Bewegung setzt und die unheimliche Stille in der Galerie „Am Tunnel“ durchbricht. Hinter den Überwachungskameras wird sich wahrscheinlich schlapp gelacht über die zusammenzuckenden BesucherInnen der Ausstellung „Hommage aux artistes luxembourgeois“. Bereits zum achten Mal präsentieren sich hier luxemburgische oder in Luxemburg schaffende KünstlerInnen Seite an Seite, die so eigentlich gar nicht recht zusammenpassen. Ihre einzige Gemeinsamkeit ist das Geburtsjahr: Alle feiern dieses Jahr einen runden Geburtstag, ob nun Gust Graas (Jahrgang 1924) oder die erst 30-jährige Nancy Weiland. Diese Vielfalt führt dazu, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Ob nun Max Kohns entspannte Damen oder Rico Sequeiras Collagen, Laurent Nunziatinis eigenwillige Werke oder Fernand Bertemes großformatige figurative Kompositionen. Kunst verspricht wohl Erfüllung, nicht umsonst titeln sowohl Manon Bertrand, als auch Raymond Weiland unabhängig voneinander eines ihrer Ausstellungsstücke „Plénitude“. Am Ende des Ganges verspürt man dann noch einmal kalte Schauer, wenn Florence Haesslers Tierskulpturen einen starr und doch fast lebendig anblicken, während die Lüftungsanlage leise vor sich hin surrt.
Noch bis zum 12.9.
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