Galerie Clairefontaine, Espace 2, bis zum 6. November.
(mb) – Etwas befremdend wirken die Fotografien von Roland Fischer eingangs schon. Die erste Serie der Ausstellung in der Galerie Clairefontaine, Espace 2 zeigt frontal drei Fassaden von großen Wolkenkratzern, aufgenommen in den Geschäftsvierteln von amerikanischen, französischen und asiatischen Metropolen. Jedoch sind die stark reduzierten Ausschnitte keineswegs in einen geographischen Kontext zu setzen – sie wirken abstrakt. Ebenso die Aufnahmen des Pavillons von Mies van der Rohe in Barcelona. Im Mittelpunkt stehen die Bestandteile der Konstruktion als solche.
Was ihn interessiert, ist nicht das Abbild der Wirklichkeit, nicht das Dokumentarische, sondern der Unterschied zwischen Darstellung und Realität. Die Ästhetik bleibt dabei nie auf der Strecke.
Eine starke Spannung liegt auch in den Fotografien der spanischen und französischen Kathedralen, bei denen Fischer den Innenraum des Gebäudes mit der Aufnahme der Fassade des Bauwerks überblendet. Man ist hin und her gerissen zwischen Oberfläche und Tiefe, Struktur und Raum.
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