Während der Sommermonate hat Luxemburg etwas ganz Besonderes zu bieten. In Zusammenarbeit mit der HVB Bankgruppe zeigt das Musée National d’Histoire et d’Art Lithographien des berühmten Belle-Epoque-Künstlers Henry Toulouse-Lautrec. Mit dem hohen Eintrittspreis von sieben Euro findet man sich ab, da die wertvolle Ausstellung aus zahlreichen gut zusammengestellten Drucken und Probedrucken besteht. Doch die Freude währt nicht lange. Im 4. und besonders im 5. Stock herrscht eine Hitze, die jeder Sauna zu Ehre gereicht und macht konzentriertes Betrachten unmöglich. Viel Geld wurde in Panoramalift und elegante Hallen investiert, für eine Klimaanlage war dann wohl nichts mehr übrig. Es fehlt an ordentlicher Isolation und an Lüftungsmöglichkeiten, denn auch zu anderen Jahreszeiten sind die Ausstellungsräume oft unangenehm stickig. Laute Maschinen saugen die Feuchtigkeit ab, um wenigstens die Kunstwerke zu schützen – an das Wohlbefinden der BetrachterInnen wurde aber offensichtlich nicht gedacht. Schade, könnte doch gerade in brütender Sommerhitze ein Museumsbesuch eine kühle Abwechslung sein. Der Luxemburger Besucher wird sich’s merken und das Museum an heißen Tagen meiden. Doch was machen jene TouristInnen, die eine Ausstellung wie diese zum Hauptanliegen ihres Luxemburg-Besuchs machen? Ob die wohl jemals wiederkommen?
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