Graffiti-Kunst in einer Bank, geht das? Mit
Keith Haring hat die Dexia wahrlich keinen Nobody an Land gezogen, sondern einen der repr„sentativsten amerikanischen Popk?nstler, der zu den wichtigsten Impulsgebern der internationalen Graffiti-Szene z„hlte, auch wenn er letztlich keine Bilder spr?hte. Haring, der kurzfristig Werbegrafik in Pittsburgh studierte, zog es nach seinem Coming-out in die lebendige Schwulenszene New Yorks, wo er erste Aufmerksamkeit durch seine plakativen Kreidezeichnungen auf freigegebenen Werbetafeln in der New Yorker U-Bahn erregte. Stilistisch von Comics und Zeichentrickfilmen inspiriert und unter dem Einfluss japanischer Kalligraphie hat er schnell eine ganz pers”nliche, eing„ngige Handschrift entwickelt: Seine Umrissfiguren, meistens mit schwarzen Pinselstrichen auf poppig-buntem Hintergrund gemalt, sind f?r jedermann lesbar. Das Strahlenbaby wurde zu seinem Symbol, daneben zeichnete er Mischwesen, halb Mensch halb Tier, die er bei einfachen Handlungsabl„ufen darstellte. Thematisch befassten sich viele seiner Werke mit homoerotischen Motiven. Seine stilisierten Strichm„nnchen, befanden sich nicht nur auf den W„nden der Welt, er bemalte auch Fundgegenst„nde sowie den K”rper von Grace Jones f?r deren Video „I’m not Perfect“. Bekannt wurde Keith Haring jedoch auch durch sein Engagement gegen Aids – er verstarb 1990 an den Folgen der Immunschw„che. Die Dexia zeigt nun eine breite Palette seiner Arbeit. Neben grozformatigen Bildern sind bemalte Alltagsgegenst„nde ausgestellt, sowie einige Stahlskulpturen. Eine einmalige Gelegenheit in Harings bunte Welt einzutauchen.
Noch bis zum 15. September in der Galerie l’Ind‚pendance der Dexia-BIL
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