Agriculture : « On a besoin de consomm-acteurs »


Linda Bedouet est une des nombreux invités des Transition Days « Our Food our Future » début mars. Elle a fait l’expérience de la micro-ferme et voudrait en inspirer d’autres.

Travailler en ferme, s’engager dans différentes associations, rédiger son guide-témoignage, c’est le passe-temps serré de Linda Bedouet.

woxx : Quel a été votre motif personnel pour le retour à la terre ?


Linda Bedouet : Déjà, c’était un manque de sens dans ma vie à l’époque : je travaillais dans l’immobilier commercial pour une foncière d’investissement. J’étais donc au cœur de l’urbanisme effréné des zones commerciales et de la mort des terres agricoles et des petits commerces des centres-villes. mehr lesen / lire plus

GAYMAT: Auf die Straße

Wäre es nicht zu Neuwahlen gekommen, hätten in etwa drei Monaten das erste homosexuelle Paar in Luxemburg getraut werden können. Jetzt wird sich dieser „Hochzeitstraum“ noch etwas verzögern. Über politische Forderungen und das Gaymat sprach die Woxx mit dem Vizepräsidenten von Rosa Lëtzebuerg, Laurent Boquet.

Zur Person:
Laurent BOQUET (23) engagiert sich seit 2007 für die Belange von „Lesbian, Gay, Bisexual and Trans“-(LGBT)-Personen. Als Mitbegründer der unabhängigen Initative „…och fir eis!“ hat Boquet im Jahre 2008 eine Petition auf den Weg gebracht, die die Öffnung der Ehe mit allen Rechten und Pflichten forderte. Seit 2009 ist er Mitglied des Verwaltungsrats der asbl Rosa Lëtzebuerg und zuständig für die Koordination des Festival GayMat.

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HILFS- UND PFLEGEBEREICH: Qualität definieren

Qualität im Pflege- und Altenbereich ist bisher nie wirklich definiert worden. Damit sich das ändert, fordern im woxx-Gespräch der Präsident und der Generalkoordinator der Copas die Einsetzung einer Normen- und Qualitätskommission.

Marc Fischbach (rechts), Jahrgang 1946, war zwischen 1984 und 1998 Minister in abwechselnden Ressorts. Er verließ die Regierung um Richter am EU-Menschenrechtsgerichtshof zu werden. Ab 2003 bekleidete er bis 2012 den Posten des Ombudsmans. In der Folge der Reorganisation der Copas wurde Fischbach im März vergangenen Jahres zum Präsidenten gewählt.
Evandro Cimetta (links), 1966 in Esch geboren, studierte Jura in Grenoble. Nach verschiedenen Tätigkeiten im privaten und öffentlichen Sektor übernahm er im September 2002 die Funktion des Generalkoordinators der Copas.

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AUSSTELLUNG: Wandel im Handel

„Shop Shop Shop“ vermittelt szenografisch einen ansprechenden Überblick über die Entwicklung des Geschäftswesens in Luxemburg. Ohne wirklich in die Tiefe zu gehen.

Puppen aus allen Jahrzehnten: Mit aufblasbarem Bauch aus den dreißiger Jahren bis hin zur Wespentaille der Fünfziger.

Als Kind werden wir durch den Kaufmannsladen spielerisch in die Welt des Kaufens eingeführt. Bunte Kaufmannsläden für Kinder stehen denn auch in den Vitrinen im Eingangsbereich des „Musée d’Histoire de la ville de Luxembourg“. In der aktuellen Ausstellung „Shop Shop Shop“ zeichnet das historische Museum die Entwicklung des Geschäftslebens in Luxemburg Stadt seit der Schleifung der Festung 1867 nach.

Während die ältesten dieser Puppenkaufläden noch in aufwändiger Handarbeit hergestellt wurden und die einzelnen Waren liebevoll gefertigte Einzelstücke sind, zeigen die aus der Zeit nach 1900 stammenden bereits die Merkmale fabrikmäßiger Produktion. mehr lesen / lire plus

Pop meets Comic

Die Bilder des Amerikaners Thaddeus Strode sind bunt und ironisch. Narrativ bleiben sie jedoch eher an der Oberfläche.

MALEREI

„Kopf-Kapriolen & Foto-Comics: Eine Geschichte in meinem Kopf“ ist die Übersetzung des ein wenig extravanten Titels der Ausstellung „Brain Capers & Fumetti Stories: A History Inside My Head“, die zur Zeit in der Galerie
Nosbaum & Reding gezeigt wird. Durchschlendert man sie, kommt einem die Bildsprache irgendwie bekannt vor: Die Werke des amerikanischen Künstlers Thaddeus Strode erscheinen wie abstrahierte Bildserien aus Comic-Zeitschriften der 1960er Jahre. Sowohl die Comicfiguren als auch die Graffitireferenzen in den Bildern sprechen in ihrer fröhlichen Farbigkeit die Sprache einer amerikanisch-leichten popkulturellen Feier der Oberfläche. mehr lesen / lire plus

ARCHITEKTUR: Stadt, Land, Fluss

Wie muss die Raumplanung der Zukunft aussehen, damit Nachhaltigkeitsbelange stärker zum Tragen kommen? Diesen Fragen geht zurzeit die „Fondation de l’Architecture et de l’Ingénierie“ in einer Themenwoche nach.

Viele Themen kamen beim Kolloquium „Futura Bold“ zur Sprache.

Zersiedelung, übermäßiger Energieverbrauch, erstickender Individualverkehr und kaum bezahlbare Mieten ? Wie sieht die Zukunft Luxemburgs aus, eines „Kleinstaats“, in dem es keine wirklich dichtbesiedelte Stadt aber auch keine großen, ungenutzten Naturarreale mehr gibt? Welche Rolle kann Architektur in der Landschaftsplanung spielen, wenn in dieser Erfordernisse der Nachhaltigkeit und ästhetische Aspekte gleichermaßen zum Tragen kommen sollen? Welche Potenziale stecken in den Städten und Landschaften von morgen? mehr lesen / lire plus

JEFF NICHOLS: Wenn Abenteurer stranden

„Mud“, der neue Film von Jeff Nichols, ist Abenteuerfilm und Initiationsreise in einem.

Abenteuer suchten die beiden Jungs und wurden schließlich in eine fast tödlich endende Geschichte verwickelt.

Um gebrochene Männerfiguren geht es in „Mud“, dem neuen Film des US-amerikanischen Drehbuchautors und Regisseurs Jeff Nichols. Und es geht um eine Initiationsreise für einen 14-Jährigen in die Welt von Beziehung, Trennung und Enttäuschungen, die folgen, wenn Illusionen zerstört wurden.

Kein Wunder, dass in dem Film ein blaues Holzboot – als Symbol für die Heimatlosigkeit und als Chiffre für die Fähigkeit, aufbrechen zu können – eine große Rolle spielt. Am Anfang des Films befindet sich das Boot, havariert bei einer Flut, hoch oben in einem Baum, verfangen in einer Astgabel auf einer verlassenen Insel. mehr lesen / lire plus

FETE DE LA MUSIQUE: Kakophonie auf den Straßen

Vom 14. bis 21. Juni findet in Luxemburg die „Fête de la Musique“ statt. Auch dieses Jahr verspricht das Musikfest kunterbunt und vielseitig zu werden.

Mitmachen wird beim Musikfest ganz groß geschrieben.

Eine nächtliche Kulisse. Zu erkennen sind die Umrisse des Düdelinger Wasserturms, der Echternacher Basilika und der „Gëlle Fra“ in Luxemburg Stadt. Zwei rosa Kunstfiguren schieben eine Drehorgel in die Szenerie. Sie kurbeln den Leierkasten an, aus dem ein kakophonisches Durcheinander ertönt. So der Werbespot für die diesjährige „Fête de la Musique“, die unter dem Motto „Let’s start the engine“ steht. Geschaffen hat ihn der belgische Grafikdesigner Nicolas Fong. So lebhaft wie sein Clip ist auch das Programm. mehr lesen / lire plus

FOTOGRAFIE: Parc merveilleux

In Europa sind Parkanlagen individuell genutzte Erholungsräume, in China dagegen Sozialorte, die der körperlichen und spirituellen Erbauung dienen.

Turnen – um Körper, Herz und Geist fit zu halten.

Um 6.30 in der Früh sind die Gartenanlagen und Parks in Luxemburg-Stadt eher leer. Anzutreffen sind höchstens ein paar Hundebesitzer, die den ersten Gassilauf des Tages mit ihren Vierbeinern absolvieren. Gegen 7.00 Uhr belebt sich die Szene ein wenig – mit Arbeitnehmern, die auf dem
Weg zur Stadtmitte einen kleinen Umweg durch den Park nehmen, oder mit den ersten Joggern, die vor der Arbeit noch eine Fitnessrunde drehen.
Später am Vormittag finden sich die ersten Touristen ein, die das Gibraltar des Nordens vom Petrusstal aus bewundern, oder Mütter, die ihren Kinderwagen durch das frische Grün schieben. mehr lesen / lire plus

forum 330: Immobilienmarkt für die Extra-Klasse

(cw) – „Wohnen: Wunsch und Wirklichkeit“, so der Titel der neuen „Forum“-Ausgabe (Nr. 330). In der Tat klaffen in Luxemburg diese Welten weit auseinander: Unerschwingliche Mieten, fehlende Sozialwohnungen, lange Entfernungen zwischen Arbeitsplatz und Wohnort, alles Probleme, die seit Jahren bekannt sind. Bereits im März 1982 machte Forum die hohe Eigentumsrate als Ursache des Luxemburger Konservatismus aus  – mit der Konsequenz, dass „in der politischen Diskussion (…) die Priorität für Eigenheimbesitzer nie in Frage gestellt“ wird. Soziale Schichten, die nur mieten können, würden somit als elektoral uninteressante Randgruppen kaum beachtet. Zudem werden Wohnungen als Investitionsobjekte gehandelt – der Wohnungsmarkt unterliegt also dem Gesetz der Profitmaximierung. mehr lesen / lire plus

DEI GRENG: Wenn „Berufsprotestler“ alt werden

An ihrem 30. Geburtstag können Déi Gréng auf eine bewegte Vergangenheit zurückblicken.

Wach werden und verändern: Plakat des Gründungskongresses von 1983.

Einige Jahre später beim Wahlkongress 1994, sitzen die beiden Splittergruppen GAP – GLEI vereint als
„Déi Gréng“ an einem Tisch.

„Nach der Diskussion um Punkt 1 der letzten Vollversammlung habe ich zu dem Parteimitglied Jang Geisbusch wörtlich gesagt: ‚Du bass de bëlleschsten CIA-Agent deen et gët, du mechs nämlech alles gratis!‘ Das ist natürlich eine ungeheurliche Behauptung“, heißt es in der einseitigen, mit Schreibmaschine geschriebenen „Selbstdistanzierung“ eines gewissen „Roga (unendlich müde)“ – besser bekannt als Robert Garcia – aus dem Jahre 1988. mehr lesen / lire plus

ASGHAR FARHADI: Le Passé

Mit vergangenen Fehlern klarzukommen, ist nicht einfach. In „Le passé“ des iranischen Regisseurs Asghar Farhadi führt eine Patchworkfamilie die komplexe Verbindung von Trennung, Entwurzelung und Zusammenhalt vor.

In „Le passé“ begegnet dem Zuschauer eine Pachworkfamilie mit viel Sprengstoff.

Der Film beginnt mit einer Szene am Flughafen. Eine Trennung – eine Rückkehr, das ist in etwa der Handlungsstrang, in den der iranische Filmemacher Asghar Farhadi die Handlung von „Le passé“ einbettet. Und er erzählt auch vom Schicksal und der Zerrissenheit vieler Exiliraner, die zwischen zwei Welten stehen.

Seine Hauptdarstellerin wurde vor einer Woche in Cannes mit dem Preis für die beste weibliche Hauptrolle ausgezeichnet. mehr lesen / lire plus

Imker unterstützen

(cw) – „Vermutlich 60 Prozent der im Sommer 2012 im Kanton Clerf aufgebauten Bienenvölker sind verschwunden“, berichtet Nico Hamen, lokaler Bio-Imker. So sehen sich die Imker mit hohen finanziellen Kosten konfrontiert, um ihre Bienenvölker neu aufzubauen. „Der Staat muss die Imker dabei unterstützen, denn die Rolle der Bienen ist überaus wichtig für die Bestäubung der Pflanzen“, fordern Déi Gréng Norden in einem Communiqué. Bisher müssen die Imker ihre jährlichen Verluste selbst tragen. Würden sie jedoch ihre Bienenbestände nicht neu aufbauen, indem sie Schwärme kaufen, so hätte dies schwerwiegende Folgen: Obst und Gemüse, aber auch 80 Prozent aller wilden Pflanzen sind von der Bestäubungsleistung durch Insekten abhängig. mehr lesen / lire plus

SAATGUT: Aufkeimen?

Der kürzlich gegründete Verein „Seed“ setzt sich zum Ziel, eine Saatgutsammlung aufzubauen und den Anbau und Tausch von traditionellen Nutzpflanzenarten zu fördern. Außerdem will er über die aktuelle Gesetzeslage infomieren.

Monokulturen so weit das Auge reicht? Damit das nicht so wird, ist auch die Luxemburger Regierung gefordert stärker über die aktuellen EU-Gesetz-Entwicklungen zum Saatgut zu informieren und Stellung zu beziehen.

„Von den nur noch 695 in Luxemburg vorkommenden Arten sind mindestens 6 Prozent gefährdet“, heißt es in den kürzlich in einer von der „International Union for Conservation of Nature“ (IUCN) veröffentlichten Studie, die sich auf die IUCN-RedList Europas bezieht. Für die Rote Liste Europas wurde der Schutzstatus von über 6.000 hier vorkommenden Tier- und Pflanzenarten nach den Kategorien der IUCN und den regionalen, länderspezifischen Richtlinien bestimmt. mehr lesen / lire plus

DEMENZ: Eingebundenheit fördern

Welchen Platz haben Demenzerkrankte in den Krankenhäusern, und welche Leistungen bietet die Pflegeversicherung für Betroffene? Fragen, die politisch nicht mehr ignoriert werden können.

Demente Menschen sind in Krankenhäusern oft komplett verloren.

Kürzlich in der Notfallaufnahme des Centre Hospitalier in Luxemburg Stadt: Im Minutentakt treffen neue Patienten ein. Während immer mehr Verletzte und Kranke das große, mit Schalensitzen ausgestattete Wartezimmer füllen und zum Teil stundenlang ausharren müssen, bis sie zum Arzt vorgelassen werden, sind die rund ein Dutzend Notfallzimmer für Patienten, die mit dem Krankenwagen eingebracht wurden, längst belegt. Auch hier dauert es Stunden, bis die Betroffenen durchgecheckt sind. Da die Zimmer alle belegt sind, mehren sich auf dem Flur der Notfallaufnahme die Krankenbahren: Eine der Patientinnen auf dem Flur hat Krämpfe und übergibt sich in eine Nierenschale, eine andere – die nicht fixiert wurde – fällt von ihrer Bahre und schlägt auf den Boden auf. mehr lesen / lire plus

Kritik an Atomzentrale und Endlager

(cw) – „Fermez Tihange!“, so die Forderung von Greenpeace-Vertretern. Die Atomzentrale von Tihange, die sich nur 65 km von der Luxemburger Grenze befindet, stellt im Falle eines Unfalls insbesondere für den Norden ein großes Problem dar. Die Zentrale wurde 2012 vom Netz genommen nachdem bei Untersuchungen tausende Risse festgestellt wurden. Der Ursprung der Risse ist laut der „Agence Fédérale de Contrôle Nucléaire“ noch immer ungeklärt. Der Bruch eines Kühltankes aufgrund weiterer Risse, die durch den Betrieb des Reaktors entstehen könnten, kann somit nicht kategorisch ausgeschlossen werden. Ein solches Szenario würde zum Verlust des Kühlwassers führen und könnte das Schmelzen der Brennstäbe einleiten. mehr lesen / lire plus

THEATERPROJEKT / ADEM: Monodrama und Bürokratie

Nicht nur für junge Arbeitssuchende beschreitet das Projekt „My Brother, My Sister“ neue Wege – auch die Adem öffnet sich neuen Konzepten. Bislang jedoch unter Vorbehalt.

Uno fährt sich über den Bart. Es ist ganz still in dem schwarz gestrichenen Proberaum. Dann tritt der junge Mann entschiedenen Schrittes in die Mitte des Raumes, rückt einen Stuhl an einen Vorhang. Er hat sich eine fiktive Beichtsituation überlegt und beginnt zu erzählen von den Raubüberfällen, die ihm leid tun – und von seinem Lebensstil, der nicht mit seinen Träumen vereinbar ist. „Ja ich weiß, eigentlich bin ich Herr meiner Entscheidungen“, so Uno.

„My Brother, My Sister“ ist der Name des von Steve Karier und Anne Simon initiierten Theaterprojektes, das in wöchentlichen Workshops in der Bananenfabrik zusammen mit jungen Arbeitsuchenden umgesetzt wird, die über einen „contrat d’appui-emploi“, also eine berufseinführende Maßnahme, beschäftigt sind. mehr lesen / lire plus

ALZHEIMER: Oberflächliche Diagnose, solides Geschäft

Demenz ist nicht gleich Demenz. Hinter den Symptomen können zahlreiche andere Ursachen stecken. Viele ließen sich behandeln oder sogar beheben, heißt es in dem Buch „Vergiss Alzheimer!“ der Wissenschaftsjournalistin Cornelia Stolze. Sie hält das Leiden für eine Auswirkung von Arzneimitteln, Depressionen und falschen Therapien.

„Neue Risikogene für Alzheimer-Krankheit entdeckt! Mediziner sagen erfolgreich Alzheimer voraus!“ Wer die Erfolgsmeldungen von Wissenschaftlern, Universitäten und Pharmafirmen liest, erfährt neuerdings von großen Schritten in der Erforschung des Leidens, heißt es zu Beginn des 230 Seiten umfassenden Buches „Vergiss Alzheimer! Die Wahrheit über eine Krankheit, die keine ist“.

Jedoch, so die Autorin: Alzheimer ist keine Krankheit wie Tuberkulose oder Krebs. mehr lesen / lire plus

VORMUNDSCHAFT: Wer darf was?

Das Vormundschaftsgesetz in Luxemburg ist zu knapp gefasst und bezieht sich fast ausschließlich auf die Finanzen. So die Kritik des Vormundschaftsrichters Sandro Luci.

Sandro Luci hat in Straßburg Recht studiert. Nachdem er drei Jahre als Anwalt tätig war, wurde er 1999 zum Richter ernannt. Seit acht Jahren ist er nun als Vormundschaftsrichter aktiv.

Woxx: Wieviele der Vormundschaften, die Sie einsetzen, haben mit Demenzkrankheiten zu tun?

Sandro Luci: Ich kenne die genaue Anzahl nicht, aber insgesamt betreue ich ungefähr 4.000 Vormundschaft-Dossiers in den unterschiedlichsten Stadien. Die Fälle sind über ganz Luxemburg verstreut. Ich kann aber nicht genau sagen, wieviele Personen altersdement sind oder sich aufgrund eines Autounfalls im Koma befinden und unter Vormundschaft stehen. mehr lesen / lire plus

DEMENZ: Vergiss mein nicht

Lange Wartelisten für einen Pflegeplatz und wenig differenzierte Strukturen für die verschiedenen Varianten der Demenz, so die Kritik von Vertretern der Alzheimer-Organisation und des Ettelbrücker Vormundschaftdienstes.

„Wichtig ist, die betroffene Person, da abzuholen, wo sie sich befindet.“

„Mutter, wohin gehst du?“, fragt der Sohn besorgt. „Ich weiß es nicht“, antwortet die alte Frau mit dem weißen Haar und schlurft davon. „Vergiss mein nicht“, lautet der Titel des seit Anfang des Jahres in Deutschland angelaufenen berührenden Films von David Sieveking. Darin dokumentiert der deutsche Filmemacher, wie die dementielle Erkrankung seiner Mutter die Familie vor enorme Herausforderungen stellt, aber zugleich auch einen neuen Anfang entstehen lässt: Denn die Krankheit wird zum Ausgangspunkt einer Erinnerungsarbeit, in der mit Hilfe von Bildern und Erzählungen die Vergangenheit und die latenten Konflikte seiner Familie rekonstruiert werden. mehr lesen / lire plus