Enttäuscht zeigte sich Stadtbürgermeister Helminger, dass die hiesige Presse nur wenig über die Unesco-Tagung „Media et Patrimoine“, die letzte Woche in Luxemburg stattfand, berichtete: „Wenn es darum geht, irgendwelche Türklinken in einem alten Kino zu retten, dann erscheinen gleich seitenlange Artikel. Hier waren für einmal hochkarätige Spezialisten zusammen, und es stand fast nichts in den Zeitungen.“ Ein bisschen Medienschelte verträgt auch die woxx, doch ging der Rüffel in diesem Falle nicht nur deshalb daneben, weil es sich nicht um „irgendwelche Türklinken“ handelt, sondern um welche, die vom international renommierten – man könnte sagen: hochkarätigen – Architekten Prouvé stammen. Die Kritik ist auch nicht angebracht, weil zu besagtem Kolloquium zumindest Teile der Luxemburger Presse nie eingeladen wurden. Ob die Uni oder die Stadt dafür die Verantwortung tragen, sei dahingestellt. Doch es ist nicht das erste Mal, dass die Kommune Pressetermine einberuft und dazu Hinz und Kunz einlädt, aber vergisst die Medien zu informieren. Seit die Stadt gemanaged, die Busse gecalled und die Parkscheine gesimst werden, scheint die Hot City den Gebrauch des guten alten Briefbogens und der fast schon steinzeitlichen E-Mail verlernt zu haben.
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