Im Zeichen der Gewalt gegen und von Frauen …

steht eine Veranstaltungsreihe, die ab dem 30. September 2010 bis Januar 2011 im Théâtre du Centaure, dem Kasemattentheater, der Cinémathèque und dem CID-Femmes stattfinden wird. Durch Film, Theater, Lesungen, Workshops und Rundtischgespräche wird Kultur als Sprachrohr und Multiplikator genutzt, um die Öffentlichkeit für das Thema Frauengewalt zu sensibilisieren. Auftakt bildete die Premiere des Stücks „zerbrochen“ am Donnerstag, dem 30. September um 20 Uhr im Kasemattentheater. Auf Grundlage des Stücks der finnischen Autorin Merja Repo „Die zerbrochene Schale“, das von einer Frau handelt, die sich von ihrem Partner so lange demütigen lässt, bis sie ihr Selbstwertgefühl verliert und zerbricht, gestalten vier KünstlerInnen den Theaterabend und machen Facetten von Gewalt in partnerschaftlichen Beziehungen erfahrbar. Im Théâtre du Centaure, geht es am 11. Oktober weiter mit „Monologues du Vagin“ von Eve Ensler, einem Stück über die Ambivalenz des Frauseins, dem Liebesglück einerseits, Mutterstolz und körperlicher Gewalt an Frauen andererseits. Am 18. Oktober zeigt die Cinémathèque den Kultfilm „Lipstick“, in dem das Mannequin Chris von ihrem Musiklehrer vergewaltigt wird und ihm anschließend einen grotesken Selbstjustiz-Prozess macht. Im Anschluss findet eine Podiumsdiskussion zum Thema „Frauen und Gewalt im Film“ statt. Pro Familia veranstaltet ebenfalls auf Grundlage verschiedener Filmsequenzen aus „Szenen einer Ehe“ (Ingmar Bergman) und „Wer hat Angst vor Virginia Woolf“ (Mike Nichols) am 25. Oktober um 20 Uhr einen Diskussionsabend im Théâtre du Centaure. Weiter geht es am 27. Oktober um 20 Uhr im Théâtre du Centaure mit „Il aurait suffi que tu sois mon frère“, einem Stück von Pauline Sales, in dem sich Opfer und Täter einer Gruppenvergewaltigung gegenüber stehen. Das Thema wird ausgebaut mit einem Zeugenbericht von Samira Belli, Mitbegründerin der Bewegung „Ni putes ni soumises“. Schließlich lesen Luxemburger Autorinnen aus ihren Texten am 8. Und 9. November um 20 Uhr Linda Graf aus „Bitch!“, Josiane Kartheiser „Nach fënnef Minutten“ und Mireille Weiten-De Waha aus „Tanz auf dem Vulkan“ im Kasemattentheater. Am 14. und 15. Dezember finden zwei weitere Lesungen im Théâtre du Centaure statt. Das Stück „Juliette Juliette“ der finnischen Autorin Jari Juutinen zeichnet das sukzessive Hinabgleiten einer Familie in den finanziellen Ruin nach. Premiere ist am 10. November um 20 Uhr im Théâtre du Centaure. Am Internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen veranstaltet das CID Femmes um 16 Uhr einen Workshop für MultiplikatorInnen, dem um 18.30 Uhr  der Vortrag „Wem gehört die Stadt? Wem gehört die Straße?“ der Soziologin Renate Ruhne über Frauen und Mädchen im öffentlichen Raum folgt. Unter dem Titel „Prostitution : Modelès et questions …“ findet schließlich am 29. November um 20. Uhr im Théâtre du Centaure ein von TNS ILRES ausgerichtetes Rundtischgespräch statt, bei dem ausgehend von Regelungen über Prostitution in europäischen Nachbarländern auch über den status quo in Luxemburg diskutiert wird. „Bella, Boss a Bulli“, ein Theaterstück für Kinder in luxemburgischer Sprache thematisiert Mobbing in der Schule. Premiere ist am 4. Dezember um 15 Uhr im Théâtre du Centaure. Den Abschluss bildet das Stück „Oleanna“ von David Mamet, ein Zwei-Personen-Stück über bewusste und unterbewusste Machtverhältnisse in der alltäglichen Kommunikation. Die Premiere findet am 8. Dezember um 20 Uhr im Kasemattentheater statt.


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