„Die Gebärdensprache ist für uns sehr wichtig, denn ohne sie sind wir von sehr vielen Bereichen ausgeschlossen!“ Darauf machten VertrerInnen von Daaflux diese Woche erneut in einem Pressecommuniqué aufmerksam. Es reiche nicht, dass am 13. Juli die UN-Konvention über die Rechte der Menschen mit Behinderungen in der Abgeordnetenkammer ratifiziert wurde, und dabei erstmals eine Gebärdensprachdolmetscherin zum Einsatz kam. Nach wie vor fehle die Anerkennung der Gebärdensprache und ihr Einsatz in der Bildung, im Arbeitsbereich, im privaten, sozialen, kulturellen und politischen Leben, stellt Daaflux fest. Diese gesetzliche Anerkennung sei aber notwendig, denn nur mit ihr entstehen auch Rechte. Schon 1988 habe das EU-Parlament die Anerkennung der nationalen Gebärdensprachen empfohlen und die Mitgliedsländer aufgefordert, alle Hindernisse bei der Anwendung der Gebärdensprachen zu beseitigen. So sei es zwar begrüßenswert, dass eine neue Gebärdensprachdolmetscherin gefunden wurde, die aus den drei nationalen Sprachen in die Deutsche Gebärdensprache (DGS) dolmetschen kann. Jedoch reiche das nicht aus: „Wir brauchen festangestellte GebärdensprachdolmetscherInnen in der Regierung und im Parlament, die wichtige Konferenzen und Ereignisse für uns zugänglich machen“, fordert Daaflux. In den Nachbarländern ist diese Praxis längst normal: Hier werden die Sitzungen der Abgeordnetenkammern parallel in die Gebärdensprache übersetzt.
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