+++Alors que le festival des Terres Rouges n’avait pas uniquement déçu Serge Tonnar, mais aussi le public, qui se disait arnaqué par le catering coûteux sur place, le sud du Luxembourg a pris sa revanche samedi dernier. Cette fois, pas de bling-bling, ni de politiciens en quête de voix mais une programmation locale forte et de la bière et des saucisses à deux euros. Organisé par les petit gars de Backfisch sur la place centrale de Rumelange, le « Minett Open Air » a accueilli les newcomers de Noiseferatu – qui, comme leur nom l’indique, ont fait un boucan d’enfer – suivis par Z-Town Massive, The Carps’ et bien sûr,
Minett oblige, De Läb. Malgré un climat qui tirait déjà vers l’automne, le « Minett Open Air » a avant tout été la preuve qu’au-delà des grandes institutions, la base bouge encore et sait montrer comment bien faire les choses.
+++Es ist nicht nur Schulanfang und Wahlkampf: Auch gleich mehrere Ausstellungen wurden am letzten Wochenende eröffnet. In dem großen No Mans’Land des Parc Central auf Kirchberg haben zurzeit rund sieben nationale und internationale Künstler Installationen errichtet, die sich alle mehr oder weniger mit dem sich im Wandel befindenden Raum des Plateau Kirchberg, den ansässigen Bewohnern, den großen Monolithen der EU-Institutionen und Banken, seiner architektonischen Gestaltung und Geschichte auseinandersetzen. Anlass dafür bot der Fonds de Kirchberg, der sein 50-jähriges Bestehen feierte. Am letzten Wochenende fand eine Begehung in Anwesenheit des Kurators Didier Damiani sowie der einzelnen Künstler des Parc Central statt. „Un plateau est toujours au milieu, ni début ni fin“ heißt es in einem Zitat des Philosophen Gilles Deleuze. Dem portugiesischen Künstler Hugo Canoilas gelingt es diesem offenen Raum eine individuelle, gar tragische Geschichte aufzudrücken mit seinen drei wie hingeschleudert wirkenden Autowracks, die sich am Straßenrand der Avenue J.F. Kennedy auftürmen. Die relativ überzeugend nachgestellten Unfallszenen provozieren beim Besucher und sicher auch bei den Autofahrern der vierspurigen Fahrbahn, die den Kirchberg in zwei Hälften spaltet, ein Innehalten. Der Künstler will den Passanten aus seiner Versunkenheit, dem Strom der Geschäftigkeit entreißen, indem er Situationen schafft, die zum Nachdenken anregen. Zum Nachdenken bringen auch die zwölf Fahnen, die Marco Godinho in die Mitte einer Grünfläche des Parc Central gestellt hat. Sie sind als Referenz an die Anzahl der Sterne der Europaflagge gedacht. Anstatt, dass die Fahnen die Farben und Identitätsmerkmale der Mitgliedsstaaten tragen, sind sie transparent. Und als neutrale Flaggen sind sie einerseits Symbol von Unparteilichkeit und Freiheit, andererseits könnte es auch eine Kritik an der Politik der EU sein, die dem Einzelnen immer weniger Gewicht zugesteht. Während die deutsche Künstlerin Leni Hoffman mit ihrer abstrakten Rohr-Installation vor der Coque mit der umliegenden Architektur in Dialog treten will, stellt der Belgier The Plug einen losen Torbogen hin, dessen Türflügel umgedreht sind, so dass der Besucher einfach drüber steigen kann oder daran vorbei gehen kann und somit das Tor seiner eigentlichen Rolle als Schranke nicht mehr nachkommen kann. Sophie Krier hat dagegen eine Radiostation mit eigener Frequenz im Parc Central errichtet, die es ermöglicht die Geschichte der EU-Institutionen, der Bewohner des Kirchbergs, seiner Handwerker und Arbeiter anhand von Interviews zu verstehen und dann ist da noch die Installation von
Claude Lévêque, der einen Wohnwagen auf einer hohen Betonsäule fixiert hat, um Bewegung und Stillstand zu vereinen. Auch wenn die Werke zum Teil recht konzeptuell sind, so ist die Idee an sich sympathisch, den Parc Central durch Arbeiten im öffentlichen Raum aufzuwerten. Zudem bietet sich auch ein Verweilen beim „Le Kyosk“, der voraussichtlich noch bis Mitte Oktober geöffnet ist.
Infos: www.fondskirchberg.lu
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