Doch kein Index-Wahlkampf?

(rg) – Das CSV-Wahlprogramm wird zwar erst am Samstag verabschiedet, doch zumindest die Position zum Index-System wurde bereits öffentlich diskutiert. Tatsächlich hat der noch vor wenigen Wochen von Juncker als Kernthema propagierte „gedéckelten Index“ keinen Eingang in das Programm der größten Volkspartei gefunden. Gefordert wird lediglich die Herausnahme von Tabak und Alkohol aus dem Warenkorb. Hinsichtlich der vieldiskutierten Ölprodukte wird die gleiche Maßnahme als Option für einen späteren Zeitpunkt angeführt. Weitere Änderungen am bestehenden System sollen erst nach einer mit den Sozialpartnern durchzuführenden „Konsensanalyse“ in Betracht gezogen werden. Damit unterscheidet sich die CSV-Linie nicht wesentlich von denen der anderen regierungswilligen Mitstreiter: Im wesentlichen sollen es die Sozialpartner richten. Ein Konsens ist allerdings nicht in Sicht, denn die Arbeitgeber forderten diese Woche eine totale Desindexierung der Wirtschaft – also auch der Löhne. Auf der anderen Seite warnte OGBL-Präsident Jean-Claude Reding vor Zugeständnissen an das Patronat: Juncker hätte für sein Indexmodell beim Fedil-Präsidenten Dennewald lediglich Hohn und Spott geerntet. Für den Industriellenverband sei das allenfalls eine Zwischenetappe … vor der radikalen Abschaffung. Der OGBL bleibt deshalb bei seiner Position und will nur eines akzeptieren: Am alten System wird nicht gerüttelt. Zumindest in Bezug auf die Chamber-Wahl sieht es demnach nach einem Teilerfolg für die Gewerkschaften aus, denn ein Votum gegen den bestehenden Index wird es nicht geben.


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