Proteste in Ecuador: Köchelnder Konflikt
In Ecuador droht ein neuerlicher Konflikt zwischen indigenen Organisationen und der Regierung. Präsident Guillermo Lasso wirbt für einen Dialog, trägt aber zugleich zur Eskalation bei. Anders als bei vorigen Protesten hält sich die Mittelschicht bislang von diesen fern.

Robuste Reaktion auf die Proteste: Ein Räumfahrzeug der ecuadorianischen Polizei bei der Beseitigung einer Straßensperre. (Foto: EPA-EFE/Jose Jacome)
Ecuadors Präsident Guillermo Lasso mag es martialisch. Der ehemalige Banker beweist auch eine Woche nach Beginn der Proteste indigener Gruppen noch wenig Fingerspitzengefühl: „Sie wollen der Präsidenten stürzen“, so Lasso über die von der „Dachorganisation indigener Völker Ecuadors“ (Conaie) koordinierten Proteste. „Ich bin hier, ich werde nicht fliehen“, versicherte er Anfang der Woche angesichts der landesweit organisierten Straßenblockaden der Protestierenden. mehr lesen / lire plus