National Novel Writing Month 2020: 50.000 Wörter in 30 Tagen

Auch 2020 stand der November für zahlreiche Menschen weltweit wieder ganz im Zeichen des alljährlichen „National Novel Writing Month“. Die woxx hat mit den Organisatorinnen des luxemburgischen Ablegers sowie zwei jungen Autor*innen gesprochen, die dieses Jahr daran teilnahmen.

Schreiben gilt als einsames Hobby. Beim „National Novel Writing Month“ ist die Gemeinschaft, in der sich Autor*innen gegenseitig zu Höchstleistungen motivieren, dennoch das wichtigste. (Foto: Andraz Lazic/Unsplash)

Jede Person, die sich mindestens einmal in ihrem Leben ernsthaft an kreativem Schreiben versucht hat, kann ein Lied davon singen, wie nervenaufreibend und zeitaufwendig es ist, auch nur eine Seite literarischen Texts hervorzubringen. Innerhalb eines Monats einen ganzen Roman mit einer Länge von 50.000 Wörtern (was je nach Formatierung 125-140 Buchseiten entspricht) verfassen zu wollen, klingt dementsprechend für viele geradezu unvorstellbar – und doch stellt sich mittlerweile eine ganze Reihe Menschen jeden November im Rahmen des sogenannten „National Novel Writing Month“ (kurz „NaNoWriMo“) genau dieser Herausforderung. mehr lesen / lire plus

Corona: Trügerisches Paradies für Introvertierte

Auf den ersten Blick scheinen Introvertierte die Corona-Krise und die damit einhergehenden Ausgangsbeschränkungen besser zu meistern als Extravertierte. Doch dieser Auffassung liegen weitverbreitete Missverständnisse über Introversion zugrunde.

Alleine mit der Katze auf dem Sofa sitzen? Während viele Menschen sich nach mehr Sozialleben sehnen, können andere nur dann ihre Batterien aufladen, wenn sie alleine sind. (Foto: Pixabay)

Als sich im Frühjahr nach und nach die ganze Welt in den Lockdown begab, begannen in den sozialen Netzwerken zahlreiche Memes zu kursieren, in denen darüber gewitzelt wurde, dass jetzt endlich die Stunde für Introvertierte geschlagen habe. Wie Susan Cain in ihrem Buch „Quiet – The Power of Introverts in a World That Can’t Stop Talking“ – das sich seit seiner Veröffentlichung im Jahre 2012 zu einem der einflussreichsten populärwissenschaftlichen Werke zum Thema Introversion entwickelt hat –, schreibt, stellte in westlichen Gesellschaften nämlich Extraversion bislang das „kulturelle Ideal“ dar. mehr lesen / lire plus

Netzkultur: Tick Tack für Tiktok

Trump droht der beliebten Online-App Tiktok mit baldiger Sperrung. Sollte diese tatsächlich eintreten, verlören vor allem junge Menschen eine ihrer zentralen Plattformen für den Kontakt mit emanzipativer und nachhaltiger Politik.

Tiktok ist vor allem für die Tänze bekannt, die die Nutzer*innen einstudieren und vor der Kamera vorführen. Doch das Videonetzwerk wird zunehmend zum Ort der politischen Agitation. (Foto: Tiktok)

Inmitten von Corona und Black Lives Matter-Protesten kündigte Donald Trump Anfang August überraschend an, die beliebte App Tiktok per Verfügung sperren zu wollen, falls diese nicht innerhalb von 45 Tagen eine*n US-amerikanischen Käufer*in fände. Dem US-Präsidenten zufolge stellt die Plattform des chinesischen Konzerns ByteDance, auf der Nutzer*innen bis zu 15 Sekunden lange Videoschnipsel teilen können, eine Gefahr für die nationale Sicherheit der USA dar, da sie angeblich die von ihren Nutzer*innen gesammelten Daten an das Regime in Peking weitergibt. mehr lesen / lire plus

Netzkultur und Humor: Marcs Meme-Meuterei

Luxemburgische Meme-Seiten sind ins Visier der Piratepartei geraten. Bei Internetkultur versteht die Netzpartei nämlich keinen Spaß.

Die Piratepartei ist des öfteren Zielscheibe von luxemburgischen Meme-Seiten. Der Abgeordnete Marc Goergen geht juristisch gegen diese politische Satire vor. (Bilder: memes.which.are.stolen/Give Us A Brain Lëtzebuerg)

Lange Zeit als harmlose Witzeleien belächelt, haben Internet-Memes sich in den letzten Jahren als ernst zu nehmender Bestandteil politischer Diskussionen herauskristallisiert. Besonders deutlich führte das etwa die US-Präsidentschaftswahl 2016 vor Augen, als die Alt-Right das beliebte Meme „Pepe the Frog“ für das Propagieren ihres menschenfeindlichen Gedankenguts instrumentalisierte. Auch wenn Studien sich letztendlich uneinig darüber sind, wie viel Einfluss Internetphänomene dieser Art insgesamt auf den Ausgang der Wahl ausübten, so zogen sie dennoch große mediale Aufmerksamkeit auf sich – und sorgten dafür, dass auch linke Aktivist*innen und Politiker*innen in den darauffolgenden Jahren vermehrt auf Memes zurückgriffen, um ihre Ansichten zu verbreiten. mehr lesen / lire plus