Gemeindewahlen: Flora, Fauna und faire Bananen

Mobilität, Landwirtschaft, Natur- und Ressourcenschutz greifen ineinander, suggeriert das Cover des vergangene Woche veröffentlichten Flyers von Natur & Ëmwelt im Vorfeld der Gemeindewahlen. Mit zehn Seiten fällt das (uns nur als PDF vorliegende) Dokument bescheidener aus als das 156-seitige „Wahlprogramm“ des Mouvement écologique. Wie diese NGO stellt auch Natur & Ëmwelt eine Art Executive Summary an den Anfang, der unter anderem die vier Kapitel in jeweils einem Satz zusammenfasst, zum Beispiel: „Naturschutz – für eine Gemeinde im Einklang mit Flora und Fauna“. Die restlichen sieben Seiten des Flyers dagegen enthalten durchaus konkrete Aussagen dazu, wie zukunftsfähige und nachhaltige Gemeindepolitik aussehen kann. Dass die NGO bereit ist, etablierte Denkweisen im Naturschutz in Frage zu stellen, zeigt sich an Forderungen wie der, angesichts der Dimension des nationalen Waldbestands keine Hackschnitzelanlagen mehr zu errichten. Eine klare Aussage zur Umstellung auf Biolandbau und Ausstieg aus der Rinderhaltung gibt es nicht, dafür aber ein Bekenntnis zu Gemeinschaftsgärten und dem Solawi-Modell (bekannt durch die Gemüsekörbe oder Biokisten). Die NGO spricht sich für „vegetarische Alternativen“ aus; dabei sollen aber „die Faktoren bio, lokal und saisonal respektiert werden“. Für Produkte wie Kaffee und Bananen (Soja wird nicht erwähnt) reiche es, auf anerkannte Label zu achten. Der Flyer von Natur & Ëmwelt kommt spät, dank seiner Überschaubarkeit kann er aber noch Einfluss auf die Wahlkampf-Debatten nehmen.


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