Auch Daimler (Mercedes-Benz) hat in Sachen E-Mobilität noch nicht alle Hausaufgaben gemacht.
Anlässlich der Jahreshauptversammlung, die am 5. April in Berlin stattfand spielte der Abgasskandal kaum eine Rolle. Für Dieter Zetsche, Vorstandschef von Daimler bleibt der Diesel eine Zukunftstechnologie, mit der der Konzern ordentlich Geld verdienen will: „Den Diesel jetzt abzuschaffen, wäre aus ökonomischen wie ökologischen Gründen ein großer Fehler.“ E-Autos bewertete er eher kritisch: „Mehr Elektroautos sind gut für die CO2-Bilanz, aber nicht so gut für unsere Konzernbilanz – jedenfalls vorübergehend“. Ein erstes, komplettes E-Modelle soll es 2019 geben, ab 2022 dann Modelle in allen Segmenten, womit der Verbrennungsmotor bei Daimler wohl noch lange Jahre vor sich hat. Trotz Kritik und vieler Fragen zum Dieselskandal gaben 94,54% der Anteilseigner dem Vorstand Entlastung – und genehmigten sich 3,65 Euro Rendite pro Aktie bei einem Kurswert von etwa 65 Euro. Insgesamt sollen 3,9 Milliarden Euro am 10. April an alle Aktionär*innen ausgeschüttet werden.