Das Nachleben des Nationalsozialismus: Die Lebenden und die Toten
Im Frühjahr 1945 fand in dem Ort Demmin in Mecklenburg-Vorpommern der vermutlich größte kollektive Selbstmord im Zuge der deutschen Kriegsniederlage statt. Fast 1.000 Menschen nahmen sich damals das Leben. Diese historische Gegebenheit verwebt Verena Keßler in ihrem Debüt-Roman „Die Gespenster von Demmin” mit einer Coming-of-Age-Geschichte.

Verena Keßler: Die Gespenster von Demmin. Verlag Hanser Berlin, 238 Seiten.
Larissa, genannt Larry, hängt kopfüber im Apfelbaum. Sie möchte Kriegsreporterin werden und probt schon mal den Ernstfall. Die Nachbarin, Frau Dohlberg, schaut ihr dabei zu. Die alte Frau, die kurz vor dem Umzug ins Altersheim steht, hat den Zweiten Weltkrieg selbst miterlebt und der Anblick der turnenden Halbwüchsigen lässt vor ihrem inneren Auge ganz andere Bilder auftauchen. mehr lesen / lire plus