Aufklärung als gesellschaftliche Praxis: Über die Zerstörung der Vernunft

Wahrheit war nie eine bloß theoretisch-gedankliche, sondern eine zutiefst praktische Idee – dies zu zeigen, ist ein zentrales Motiv in den Büchern des Hamburger Gesellschaftstheoretikers Gerhard Stapelfeldt. Das Bewusstmachen von „unbewusst“ herrschenden Verhältnissen mit dem Ziel einer die Gesellschaft verändernden Praxis erscheint angesichts der jeden Bezug auf die Vernunft dementierenden neoliberalen Ideologie aber schwieriger denn je. Ein Gespräch über die Aufklärung und deren Dialektik.

Haben in ihrem jeweiligen Land eine neoliberale Wirtschaftspolitik eingeführt: Die damalige britische Premierministerin Margaret Thatcher, Bundeskanzler Helmut Kohl und US-Präsident Ronald Reagan während des Weltwirtschaftsgipfels 1985 in Bonn. (Foto: EPA/File Germany Out)

woxx: Kapitalismuskritik beschränkt sich heutzutage oft auf die Missbilligung des Neoliberalismus. mehr lesen / lire plus

Hegel, Krise und Corona
: Von der Willkür zur Freiheit

Was das Werk des Philosophen Hegel zu Debatten um die Corona-Politik beitragen kann, hat eine Konferenz in Jena auszuloten versucht.

„Die gewöhnlichste Vorstellung, die man bei der Freiheit hat, ist die der Willkür“, so Hegel: Dass jeder tun könne, was er will, damit hatte sein Begriff von „wahrer, sittlicher Freiheit“ jedoch wenig zu tun. Unser Bild zeigt eine Kundgebung des Bündnisses „Querdenken“ gegen die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie; Anfang Oktober in Konstanz 
am Bodensee. (Bild: EPA-EFE/RONALD WITTEK)

Sein Tod kam überraschend. Am Freitag noch hatte er mit den Vorlesungen des Wintersemesters über Rechtsphilosophie und die Geschichte der Philosophie begonnen, am Samstag hielt er Prüfungen ab. mehr lesen / lire plus