Kunstkritik und Digitalisierung: Alle dürfen mitreden

Wieso sollte irgendjemand auf euch hören, fragen professionelle Kritiker*innen und Lai*innen sich gegenseitig. Es ist ein alter Konflikt, der in der digitalen Gegenwartskultur eine neue Eskalationsstufe erreicht hat.

Im Internet können heute potenziell alle Werteurteile zu Kunstwerken abgeben. (CC0 Public Domain by Mohammed hassan www.pxhere.com)

Es ist ein immer wiederkehrendes Szenario: In den sozialen Medien wird ein Buch, ein Film, eine Ausstellung oder eine Performance heiß diskutiert. Anlass dafür ist die Frage, ob das diskutierte Kunstwerk rassistische, antisemitische oder anderswie diskriminierende Stereotype reproduziert und wie damit umzugehen ist. Die für die Veröffentlichung zuständige Kulturinstitution nimmt sich der Frage ebenfalls an und kommt entweder zum Schluss: Ja, solch negative Stereotype werden in der Tat bedient. mehr lesen / lire plus

Abfall am Stausee: Kontraproduktive Reflexe

An manchen rezenten Reaktionen auf liegen gelassene Abfälle am Stausee werden fragwürdige Haltungen bezüglich Umweltschutz deutlich.

Viele Menschen stören sich vor allem an Umweltverschmutzung, die sie mit bloßem Auge sehen. (Foto: elverc117/pixabay.com)

Sommerzeit ist Stauseezeit. Das sehen jedenfalls nicht wenige in Luxemburg lebende Menschen so. Wo sich aber viele Menschen stundenlang in freier Natur aufhalten, ist Abfall zu erwarten.

Und genau dieser veranlasste die Gemeinde Esch-Sauer am 1. Juli zu einem Facebook-Post. „E schéinen an erhuelsamen Dag um Stausee!“ steht dort nur sarkastisch. Die Fotos sollen für sich sprechen: aufeinandergestapelte leere Verpackungen, Tüten, Becher, Flaschen, Dosen und benutzte Einweg-Grillbleche mitten auf einer Wiese und neben einem Abfallcontainer. mehr lesen / lire plus

Nation: Was ist das Problem?

Seit jeher wird das Konzept der „Nation“ kontrovers diskutiert. Eine hierzulande in den sozialen Netzwerken kürzlich entstandene Polemik zeigt, dass es zwar viele Meinungen gibt, aber vor allem unbeantwortete Fragen.

Das „Antinationale Fest“ in der „Gantenbeensmillen“ der Jonk Lénk war als Safe Space und Gegenverantstaltung zum traditionellen Nationalfeiertag angelegt. (Foto: Jonk Lénk)

Manchmal kommt das Festhalten an bestimmten Werten und Traditionen erst dann besonders zum Vorschein, wenn diese als bedroht wahrgenommen werden. Beim Luxemburger Nationalstolz wird dies immer wieder sichtbar, wenn es darum geht, ein wenig von „luxemburgischen Traditionen“ abzurücken: beim Referendum zum EinwohnerInnenwahlrecht, bei Diskussionen rund um den jeweiligen Stellenwert der offiziellen Landessprachen, oder auch, wie zuletzt, als die Jonk Lénk die Daseinsberechtigung des Nationalfeiertags öffentlich in Frage stellten. mehr lesen / lire plus