Bidens Mittelamerika-Politik: Panik unter den Eliten

Jahrelang hatten die korrupten Machtzirkel Zentralamerikas aus Washington kaum etwas zu befürchten. Mit der Regierung von Joe Biden könnte sich das nun zu ändern. Geplant ist unter anderem eine Antikorruptionskommission für die gesamte Region. Auch migrationspolitisch werden neue Akzente gesetzt.

Zählt zu den treibenden Kräften bei der Schaffung einer zentralamerikanischen Antikorruptionskommission: 
die demokratische Abgeordnete Norma Torres (links) auf einer Pressekonferenz 2019 in Guatemala-Stadt. Rechts neben ihr im Bild ist Nancy Pelosi, Sprecherin des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten. (Foto: EPA-EFE/Esteban Biba)

Minderjährig, allein und nur ein Ziel, das sind die drei Charakteristika, die US-Grenzbeamte derzeit häufig nennen. Die Rede ist dann von minderjährigen Flüchtlingen, die versuchen, über die Grenze in die USA zu gelangen. mehr lesen / lire plus

Flucht als Revolte

Was als Protest gegen die honduranische Regierung begonnen hatte, wird zum Fanal für die elende Situation in vielen Ländern Mittelamerikas. Die woxx war vor Ort bei der Karawane der Migrant*innen.

Erschöpft, aber entschlossen: Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Karawane ruhen sich aus. (Foto: Wolf-Dieter Vogel)

Mit einer bescheidenen Social-Media-Kampagne einiger Aktivist*innen hatte Anfang Oktober die Mobilisierung für eine Aktion begonnen, die in erster Linie als politisches Signal gedacht war. Die „Caminata del migrante“ (Wanderung des Migranten) richtete sich gegen die honduranische Regierung und ihren im November vergangenen Jahres wiedergewählten Präsidenten Juan Orlando Hernández, dem die Opposition Wahlbetrug unterstellte, gegen die allgemein unerträglichen Verhältnisse in dem knapp neun Millionen Einwohner*innen zählenden Land, das zu einem der ärmsten in ganz Mittelamerika zählt. mehr lesen / lire plus