NACHHALTIGKEIT: Pläne sind Schäume

Für Klimaschutz und Nachhaltigkeit will die Regierung mit großem Aufwand Pläne erstellen. Doch bei genauer Betrachtung ergeben sich Zweifel, wie ernst diese Vorhaben wirklich gemeint sind.

In Frankreich hat Präsident Nicolas Sarkozy die Pläne für eine CO2-Steuer aufgegeben und sich damit endgültig vom umstrittenen „Grenelle de l’environnement“-Prozess verabschiedet. In Luxemburg dagegen werben seine konservativen Kollegen ganz unbedarft mit dem Grenelle-Begriff für den von ihnen angestrebten Klimaschutz-Pakt. Am vergangenen Mittwoch wurde dieser sowie der zweite Nationale Nachhaltigkeitsplan (Plan national pour un développement durable, PNDD) in der zuständigen Chamberkommission diskutiert und von den Ministern Claude Wiseler und Marco Schank kommentiert.

Zuerst soll sich die Regierung über die großen Linien eines Klimaschutz-Pakts einigen – dies auf der Basis einer vom deutschen Experten Dieter Ewringmann verfassten Studie. mehr lesen / lire plus

Bestätigte Abschiebung

In der letzten woxx hatten wir über die bevorstehende Abschiebung der sechs zurzeit in Schrassig festgehaltenen Nigerianer informiert und deren handschriftlichen Brief an die Presse abgedruckt. Nachdem Minister Schmit dem Tageblatt gegenüber geäußert hatte, er werde die Situation prüfen und versicherte, er werde niemanden in ein Gebiet zurückschicken, in dem ihm Gefahr droht, liegt nun seine offizielle Bestätigung der Ausweisung in Form eines amtlichen Schreibens an die Anfrage von Felix Braz vor. In dieser Antwort an den Abgeordneten der Grünen bestätigte Schmit zunächst die Inhaftierung der „Illegalen“ und liefert dann seine Erklärung. Von der Krisensituation in Nigeria seien die Betroffenen bei Rückkehr in ihr Heimatland nicht betroffen, da sich die bürgerkriegsähnlichen Massaker zwischen religiösen Minderheiten viele Kilometer von ihren Heimatorten entfernt zutragen würden. mehr lesen / lire plus

Ont voté !

Finalement, il ne servait à rien de se lamenter (voir page 6) : les résultats des élections pour le renouvellement de la Chambre des fonctionnaires et employés publics nous sont parvenus plus tôt que prévu. Et notre prévision – facile, nous l’admettons – s’est révélée juste : pour la Confédération générale de la fonction publique (CGFP), c’est le statu quo. Le syndicat reste ultramajoritaire et conserve l’ensemble de ses sièges (25 sur 27, si l’on prend en compte la Féduse, la FGFC et le SNE qui lui sont affiliés). Comme auparavant, les deux autres syndicats qui ont réussi à décrocher un siège sont l’Apess, dans la catégorie A (Fonctionnaires de l’Etat – carrières supérieures) et la FNCTTFEL dans la catégorie E (Fonctionnaires et employés des communes). mehr lesen / lire plus

Die Queesch und die Piraten

Seeräuber sind Rebellen, und so ist es kaum verwunderlich, dass die jüngste Ausgabe des „Magazins für und über Selbstbestimmung“ ganz im Zeichen der schwarzen Flagge steht. Wer im digitalen Zeitalter angekommen ist, wird mit Interesse die Informationen und Interviews zur Piratenpartei lesen. An NostalgikerInnen richten sich die Beiträge über die Vorgeschichte von Radio Ara und über die Piratin Grainne Ni Mhaille. Massive Lektüre bekomt man zum Einsatz der Luxemburger Navy an der „Piratenküste“ Somalias. Dass nicht alle Piraten Freunde sind, erfährt man schließlich am Beispiel der Biopiraterie. Neben dem Dossier enthält die Queesch Nr. 22 das Gespräch eines pensionierten Queesch-Kapitäns mit dem Infoladen-Nachwuchs, unter anderem über dessen Selbstverständnis und sein Verhältnis zur Kufa. mehr lesen / lire plus

Armes à sous-munitions : un état des lieux

En février 2010, la Moldavie est devenue le trentième Etat partie à la Convention sur les armes à sous-munitions, adoptée en mai 2008 à Dublin. Le nombre minimal nécessaire de ratifications ayant été atteint, la Convention entrera en vigueur au mois d’août 2010. Le texte, qui a réuni 104 signatures, interdit les armes à sous-munitions, organise leur enlèvement et leur destruction selon des normes précises, exige des Etats parties une assistance aux victimes. Bien avant même l’entrée en vigueur, des mesures fortes ont été prises telles l’adoption de législations nationales en vue de renforcer la Convention ou encore la mise en œuvre, voire l’achèvement, du processus de destruction des stocks d’armes à sous-munitions. mehr lesen / lire plus

Ausschreibung für die Solarpreise 2010

Die Luxemburgischen und Europäischen Solarpreise werden von Eurosolar an Gemeinden, kommunale Unternehmen, Privatpersonen, Ingenieure, Architekten, Eigentümer von Anlagen sowie an Organisationen und Journalisten vergeben, die sich besonders um die Nutzung der Solarenergie verdient gemacht haben. Der Solarpreis wird zugleich in mehreren europäischen Ländern ausgeschrieben und durch die jeweiligen nationalen Eurosolar-Sektionen vergeben. Aus der Gruppe der Gewinner der jeweiligen nationalen Solarpreise werden dann die Preisträger für die Europäischen Solarpreise ermittelt. Vorschläge für Projekte, Organisationen und Personen aus den sieben verschiedenen Preiskategorien können in schriftlicher Form (maximal fünf maschinengeschriebene DIN A4 Seiten) in doppelter Ausfertigung eingereicht werden. Die eingereichten Vorschläge sollen die Projekte möglichst genau beschreiben und deutlich erkennbar machen, welchen Stellenwert die Solarenergienutzung dabei einnimmt. mehr lesen / lire plus

LOGEMENT: 80 sous un toit

La controverse autour d’un café qui faisait aussi office de « marchand de sommeil » dans le Rollingergrund, a donné lieu à une attaque en règle de la part de l’opposition conservatrice dans le conseil communal de la capitale.

Apparemment, le Feierkrop peut se réjouir d’avoir des lectrices attentives aussi dans le camp des conservateurs. Comment expliquer autrement que Martine Stein-Mergen, députée CSV et conseillère communale, ait interpellé le collège des bourgmestre et échevins sur le thème du café au Rollingergrund qui vient d’être fermé pour cause d’insalubrité ?

Le feuilleton passe depuis deux semaines : Un gestionnaire de café – apparemment fort apprécié de son entourage – a dû mettre la clef sous le tapis à cause d’une action conjointe entre la mairie et la police, qui voulaient vérifier l’état des chambres au-dessus du café. mehr lesen / lire plus

Baden verboten, Zahlen erlaubt.

In welchem Maße die Umsetzung der europäischen Wasser-Rahmenrichtlinie zur Farce verkommt, zeigt sich hierzulande überdeutlich mit dem Beginn der Badesaison. Wie die Wasserwirtschaftsverwaltung mitteilte, ist das Baden in fast allen „Oberflächengewässern“ verboten. Begründet wird dies mit der bakteriologischen Qualität des Wassers, die insbesondere an den traditionellen Badeorten an Our und Sauer ungenügend sei. Einzige Ausnahmen, an denen das Baden erlaubt ist, sind die Stauseen von Esch-Sauer und Weiswampach sowie die Baggerweiher in Remerschen. Die Pressemitteilung verweist sodann auf ein sehr detailliertes Dokument zur Wasserqualität – zu dem leider jegliche Erklärungen fehlen. Die erwähnte Wasser-Rahmenrichtlinie zielt darauf ab, die Oberflächengewässer in einen „ökologisch guten“ Zustand zu bringen. mehr lesen / lire plus

Manque de minerai ?

Vers la fin mars, deux organismes représentant l’industrie de l’acier européenne, Eurofer – dont ArcelorMittal est membre – et Orgalime, en ont fait sursauter plus d’un-e. Dans une déclaration commune, ils s’inquiétaient de possibles ententes illégales sur les prix et des mouvements de consolidation qui s’annonceraient dans le petit monde des producteurs de minerai de fer – matière première de l’industrie de l’acier – dont le gros du marché est tenu par trois multinationales. Dans leur communiqué, les deux institutions parlent d’un prix qui pourrait même dépasser les 80 pour cent des prix actuels. Si cela devait devenir réalité, les conséquences en seraient catastrophiques. mehr lesen / lire plus

Visitenkarten

Sie haben das Format von Kreditkarten und gelten – zumindest im asiatischen Raum – als absolutes Must: Visitenkarten mit Firmenlogo und den persönlichen Angaben wie direkter Telefonnummer, Mailadresse und neuerdings sogar dem eigenen Blog. Auch in der woxx-Crew kommt in schöner Regelmäßigkeit der Ruf nach ebensolchen Karten auf, die sich bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit an den Mann oder die Frau bringen lassen. Der Kassenwart macht dann immer ein grimmiges Gesicht und verweist auf den Stapel ungenutzter Kärtchen aus grauer Vorzeit. Ungenutzt, weil zwischendurch die Adresse oder das Logo gewechselt haben, oder aber weil der eine oder die andere werte KollegIn mittlerweile nicht mehr im Hause sind. mehr lesen / lire plus

HAITI: Galadiner gegen Unterernährung

In dieser Woche wird es drei Monate her sein, dass in Haiti die Erde bebte, binnen weniger Minuten Hunderttausende starben und Millionen Menschen obdachlos wurden.

„Quatre toques pour Haiti“ – so lautet der Titel einer Spendenaktion, die aus gegebenem Anlass am 15. April in einem Luxemburger Nobelhotel stattfinden wird. Wer sich an diesem Abend in Schale wirft und mindestens 150 Euro bereit hält, der darf sich von vier auch international anerkannten „Chefs“ beköstigen lassen. Auf den ersten Blick eine grandiose Idee: Die KöchInnen bereiten den Foie gras mit Rhabarber-Chutney, die Hummer-Jakobsmuschel-Langusten-Ravioli, das „Bocuse d’Or“-Lamm sowie den Trüffel-Nachtisch unter Verzicht auf jegliche Gage zu, das Hotel stellt die Räumlichkeiten zur Verfügung, und der Gewinn der Veranstaltung geht zur Gänze an eine Organisation, die sich „Hoffnung für die Kinder Haitis“ nennt. mehr lesen / lire plus

FRAUENARMUT: „Die Welt als großer Haushalt“

Armut ist weiblich. Weltweit, aber auch im europäischen Vergleich, sind Frauen noch immer besonders armutsgefährdet.

„Wenn man die Welt als großen Haushalt betrachten würde, so sollte man bei der Bewirtschaftung dieses Haushalts auf die Frauen setzen.“ Ein nettes Bonmot, produziert auf einer Konferenz zum Thema „Frauen und Armut“, die Ende März vom Informationsbüro für Luxemburg des Europäischen Parlaments in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Frauenrat Luxemburg durchgeführt wurde. Und ein nicht ganz neuer Gedanke, der zwar einerseits vordergründig nach stärkerer Partizipation von Frauen klingt, zugleich jedoch ein recht tradiertes Frauenbild verrät. Frauen gelten als das einfühlsamere und gut (ver-)sorgende Geschlecht, wenn sie sich kümmern, besitzen sie dank familiärer Haushaltsführung automatisch Managementfähigkeiten: ganzheitliches Denken, Nachhaltigkeit und Mitgefühl ? mehr lesen / lire plus

FONCTIONNAIRES: Sévices publics

Alors que les scrutateurs dépouillent consciencieusement les bulletins électoraux pour le renouvellement de la Chambre des fonctionnaires et des employés publics, le gouvernement soumet un grand nombre de réformes à la négociation.

20.000 bulletins à dépouiller par une douzaine de fonctionnaires. Qui dit qu’ils se la coulent douce?

Il fallait s’y attendre : les résultats des élections pour la Chambre des fonctionnaires ne seront connus, sauf imprévu, que le jeudi en fin d’après-midi ou début de soirée. Chic, c’est le moment où les pages du woxx sont imprimées. Re-chic, on s’attelle tout de même à ce sujet. Mais bon, le problème n’est pas dramatique. mehr lesen / lire plus

MEXIKO: Mörderische Eskalation

Seit Mexikos Präsident Felipe Calderón mit einem Großaufgebot an Bewaffneten der Drogenmafia den Krieg erklärt hat, nimmt die Gewalt in Ciudad Juárez ein desaströses Ausmaß an. Die Regierung reagiert spät und hat nun einen schrittweisen Abzug der Streitkräfte angekündigt.

Militärische Auseinandersetzung: Streife der Armee in Ciudad Juárez. Mittelfristig sollen die örtlichen Polizeikräfte, die wegen Korruptionsverdacht aus der Stadt abgezogen worden waren, wieder die Verantwortung für die Sicherheit übernehmen.

„Auf der Straße heult man nicht!“ Alles klar? Und noch einmal für die, die es immer noch nicht kapiert haben: „Seit ich klein bin, haben sie mich gelehrt: Auf der Straße heult man nicht!“. mehr lesen / lire plus

BANDE DESSINÉE: Ballade pour Adèle

La sortie imminente du film sur « Adèle Blanc-Sec » est l’occasion de parler de la série BD qui en est à l’origine. L’héroïne mise à l’écran par Luc Besson a été imaginée par le génie du Neuvième art qu’est Jacques Tardi.

« Ding ! Ding ! » Adèle s’approche de la porte, méfiante, son revolver à la main. Devant, à travers le judas, elle aperçoit un individu en costard et melon noir, mal rasé, mégot au coin des lèvres. Un truand, mais trop jeune pour être offensif, juge-t-elle et ouvre. Le gamin vient de la part de Joseph et l’invite à le suivre : « Y a un sapin qu’attend en bas… » On voit Adèle monter dans le fiacre à la lueur d’une lanterne, et traverser le Paris nocturne. mehr lesen / lire plus

INTERNET: Des barrières dans la tête

La lutte contre la pédophilie peut prendre beaucoup de formes, mais quand il s’agit de s’en servir comme prétexte pour contrôler internet, il faut se demander s’il n’y a pas d’arrière-pensées d’un autre ordre.

Utiliser la pédophilie comme prétexte à la censure, n’est pas la meilleure des solutions.

De deux choses l’une : ou Cecilia Malmström, la toute nouvelle commissaire européenne aux Affaires intérieures connaît mal ses dossiers, ou elle aime bien la provocation. Comment expliquer autrement son intention de vouloir ériger des barrières dans l’internet européen – sous prétexte de vouloir combattre la pédophilie ?

Pour mieux comprendre, un petit retour en arrière s’impose. mehr lesen / lire plus

EVENT: Die Cello-Dialoge

Die Theatergruppe Maskénada bringt nächste Woche ihre neue Kreation auf die Bühne. „La Dame au violoncelle“ ist als Zusammenspiel zwischen Musik und Theater konzipiert.

Gruppenbild mit Dame und Cello…

Maskénada, 1995 als freie Theatergruppe entstanden, ist eine unabhängige Plattform. Das Prinzip der freien Bühne ist für die Gruppe schon Tradition. So wurden die Stücke oft außerhalb der üblichen Bühnensäle an ungewöhnlichen Orten Luxemburgs gespielt. Sich selbst als „Nomaden der Theaterszene“ bezeichnend, ist die Gruppe inzwischen zu einer festen Größe in der einheimischen Kulturszene geworden und aus der Theaterlandschaft nicht mehr wegzudenken. Auch die Mischung aus Theater und Musik ist mit der Zeit charakteristisch für Maskénada geworden. mehr lesen / lire plus

WIDER DIE STRAFLOSIGKEIT: Die Vergangenheit ruht nicht

Bianca Schmolze und Knut Rauchfuss liefern ein lesenswertes und sorgfältig recherchiertes Standardwerk über den Kampf für die juristische Aufarbeitung von Verbrechen, die während Militärdiktaturen oder Bürgerkriegen begangen wurden.

Gerechtigkeit für die „Desaparecidos“: Angehörige (hier in Uruguay) fordern Informationen über den Verbleib von „verschwundenen“ Regimegegnern und die Bestrafung der Verantwortlichen.

Ein Held war Adolfo Scilingo nicht. Eher das Gegenteil. Der Korvettenkapitän beteiligte sich an den Verbrechen des argentinischen Militärregimes. Um einen Freund und Folterer zu rehabilitieren, dem die Marine die Beförderung verweigert hatte, und ihn nicht als Mitglied einer Bande innerhalb der Armee darzustellen, packte Scilingo aus. Er erzählte von den „Todesflügen“, bei denen gefolterte politische Gefangene während der Diktatur von 1976 bis 1983 lebend in den Río de la Plata geworfen wurden. mehr lesen / lire plus

LEE DANIELS: Vraiment précieuse

« Precious », c’est le film de l’ère Obama. Le cinéma américain, à la recherche de lui-même, a produit une belle anti-utopie un tantinet trop sucrée.

Elle va s’en sortir:
Gabourey Sidibe dans «Precious».

La vie de Claireece Precious Jones n’est vraiment pas du gâteau : à l’âge de 16 ans, elle ne sait presque ni lire, ni écrire, elle est enceinte de son deuxième enfant – conçu, comme le premier, par un viol de son père -, séropositive et renvoyée de son école. Son destin semble tout tracé : pour le reste de sa petite vie, elle ne quittera jamais son Harlem natal et pourrira vivante dans un petit appartement scabreux, entre nourriture malsaine, téléviseur et de rares sorties pour pointer à l’office social. mehr lesen / lire plus

INSTALLATION: Tryptique de la postmoderne

Le dernier projet en date du kiosque de l’Aica impressionne autant par sa simplicité visuelle et graphique que par l’ampleur des connotations qu’il génère. L’artiste-graphiste Paul Kirps – qui est loin d’être un inconnu pour le public luxembourgeois – a investi l’espace du « Kiosk » avec une seule pièce monumentale.

Baptisée « Glow In the Dark », cette pièce consiste en un tryptique moyen-âgeux revisité par un artiste qui n’est pas insensible aux charmes du 20e siècle. Et cela tout en créant une oeuvre d’art digne des temps contemporains. Autour d’un module central, qui comprend un hexagone noir et une partie vitrée, s’articulent deux pans judicieusement symétriques. mehr lesen / lire plus