Am kommenden Dienstag stellt Forscherin und Museologin Laurence Brasseur auf Zoom die Befunde ihrer Doktorarbeit vor. Darin hat sie untersucht, wie Jugendliche Museen wahrnehmen.

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Bei Museumsarbeit junge Menschen konsequent mitzubedenken, ist immer noch keine Selbstverständlichkeit. Dabei beschäftigt sich die Museumsforschung schon seit vier Jahrzehnten mit Jugendlichen als Zielpublikum. Die Forscherin und Museologin Laurence Brasseur hat den bisherigen Fokus auf Museen als Lern- und Lehrorte durch eine soziokulturelle Perspektive erweitert. Am Dienstag um 15 Uhr spricht sie im Rahmen der Zoom-Konferenz „Muechtverhältnisser am Musée: Wéi jonk Leit zu Lëtzebuerg Muséeë gesinn an erliewen“ über ihre Befunde.
Die Fragen, denen Brasseur nachgegangen ist: Wie nehmen Jugendliche in Luxemburg Museen wahr? Wie ordnen sie sie im Verhältnis zu ihrem Alltagsleben ein? Fühlen sie sich von ihnen angesprochen? Welchen Einfluss hat die persönliche Entscheidungsfreiheit für oder gegen einen Museumsbesuch auf das spätere Verhältnis zu dieser Insititution? Durch Befragungen von Jugendlichen hat die Forscherin festgestellt, dass Machtungleichheiten, denen Jugendliche in ihrem Alltag begegnen, oftmals auch im Museum fortgeführt werden. „This thesis makes the case that it is important for museums and facilitators to acknowledge the diversity of young people, hear and value their points of view, and respect their autonomy and freedom of choice”, heißt es im Abstract von Brasseurs Doktorarbeit.
Organisiert wird die in luxemburgischer Sprache gehaltene Konferenz vom International Council of Museums Luxembourg (ICOM) und richtet sich neben Museumsakteur*innen, auch an Lehrkräfte, Erzieher*innen und alle anderen kulturell interessierten Menschen. Die Anmeldung via https://us02web.zoom.us/webinar/register/WN__MwL_iD1SIiDp8IVo-LNDw ist obligatorisch.