In Luxemburg ist Krebs bei Männern die häufigste, bei Frauen die zweithäufigste Todesursache. Am heutigen Weltkrebstag hat das Gesundheitsministerium den ersten Rapport national du cancer vorgestellt, der richtungsweisende Akzente für die Krebsprävention setzen soll.

Quelle: gouvernement.lu
Mit dem Institut national de cancer (INC) wurde vor fünf Jahren ein Institut mit einem zentralisierenden Auftrag geschaffen: Ausarbeitung von Guidelines für Luxemburg, Organisation multidisziplinärer Treffen im Kontext seltener Krankheiten, Koordination der personalisierten Medizin sind nur einige der vielzähligen Aufgaben des INC. Das alles mit dem Ziel, die Krebsversorgung effizienter zu gestalten und Patient*innen in allen Krankenhäusern eine qualitativ hochwertige Behandlung anzubieten.
Zu den Aufgaben zählt auch ein Bericht, in dem alle drei bis vier Jahre die Stärken und Schwachstellen des luxemburgischen Systems analysiert werden. Ein erster dieser Art wurde am heutigen Donnerstag im Gesundheitsministerium in Anwesenheit von Paulette Lenert (LSAP) und Guy Berchem, Präsident des INC, vorgestellt.
Die im Bericht abgedeckten Bereiche sind vielfältig und richten sich sowohl an Expert*innen als auch an Laien. Die einzelnen Kapitel behandeln Themen wie Krebsarten, primäre und sekundäre Prävention, den aktuellen Forschungsstand sowie Behandlungsmethoden und Anlaufstellen. Auch ein Kapitel über das Leben mit und nach einer Krebserkrankung ist im Bericht zu finden.
Laut Bericht finden die meisten Neuerkrankungen mit Krebs zwischen 60 und 75 Jahren statt. Bei Männern dominiert der Prostatakrebs, bei Frauen dagegen Brustkrebs.
Wie Lenert der Presse gegenüber erklärte, ist der Bericht sowohl Rückblick, Bestandsaufnahme und Leitfaden für die Ausarbeitung künftiger Strategien im Kampf gegen Krebserkrankungen. In diesem Sinne soll der Bericht auch als Grundlage für den Nationalen Krebs-Aktionsplan 2020-2024 dienen.