Slowly But Surely, Damaged Goods 2004.
Ziemlich romantisch präsentiert sich Holly Golightly auf ihrem jüngsten Album „Slowly but Surely“. Wer etwas übrig hat für besinnlichen Country-Folk, der/dem wird diese Scheibe der englischen Mrs. Alternative sicher gefallen. Dafür stellt die junge Britin, die vielen durch ihren Gastauftritt auf dem White Stripes-Album „Elephant“ inzwischen ein Begriff sein dürfte, alle bisherigen Rock-und Garage-Einflüsse nach hinten – und taucht ein in das Amerika der 30er, 40er und 60er Jahre. Selbstbewusst tänzelt Golightly zwischen den Genres vom Jazz zum Blues und Folk. Sie singt Balladen von Billy Miles oder Patsy Cline, manchmal begleitet nur von ein paar melancholisch quäkenden Gitarren, einem quirlig, dann wieder traurig klingenden Bass, einer Orgel – beste Musik eben für düstere Abendstunden in einem verrauchten englischen Pub. Bei all dem schunkeligen Retro klingt Golightlys Stimme so, wie Fans sie bereits von ihren vorigen Alben kennen: tiefgründig, sexy und echt.