Bis zum 31. Dezember.

Im Katalog der Ausstellung von Moritz Ney, die zur Zeit in der Galerie Schlassgoart zu sehen ist, hat der Leiter der Galerie, Jean-Paul Raus einen Briefwechsel mit dem Künstler abgedruckt. Der zeigt, dass es gar nicht so einfach war, Ney dazu zu bewegen, sein Schaffen der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Fünfzehn Jahre lang hat er seine Werke lediglich in seinem Atelier gezeigt. Es ist schließlich doch gelungen. Die in Esch gezeigte Auswahl bietet einen Überblick über mehrere Schaffensperioden. Bunte Straßenszenen, wie aus einer anderen Welt, die Tram fährt vorbei, spielende Kinder mit dem Springseil. Ney versteht es, die Kontraste zu vereinen: Eigentlich müssten Farben und Konturen scharf aufeinanderprallen – und trotzdem strahlt die Komposition eine große Ruhe aus. In seiner Darstellung der menschlichen Figur erkennt man sein Interesse an der afrikanischen Skulptur: Die Gesichter sind kantig, der Pinsel wird zum Meißel. Erstaunlich ist dabei, wie nuanciert und filigran die Gestalten trotz des oft groben Striches wirken. Noch bis Ende des Jahres haben die BesucherInnen die Möglichkeit sich Neys Kunstwerke anzusehen, bevor sie wieder in seinem Atelier verschwinden …