(RK) – Dass die Vergangenheit Triers nicht nur aus Porta Nigra und Kaiserthermen besteht, kann man seit kurzem auch im Web erfahren: der „Stattführer“ über Trier in der NS-Zeit ist online verfügbar. Ein virtueller Stadtrundgang zeigt Orte der Unterdrückung, aber auch des Widerstands. So befand sich im „Braunen Haus“ die Parteizentrale der NSDAP, die alte Synagoge erinnert an die Reichspogromnacht, und vor dem Karl-Marx-Haus wurde, nach der Besetzung durch die Nazis, der „Stürmer“ ausgehängt. In der Villa Rautenstrauch bildete die „Bekennende Evangelische Gemeinde“ einen Pol des Widerstands, wohingegen die Haltung der katholische Kirche und des Domkapitels zweideutig war. Im heutigen Museum in der Windstraße befand sich ein Gefängnis, in dem unter anderem Jüdinnen und Juden, KommunistInnen und Luxemburger WiderstandskämpferInnen inhaftiert waren. Mit einem „klickbaren“ Stadtplan, Fotos und informativen Texten ist der virtuelle Stadtführer eine gelungene Umsetzung seiner realen Pendants: den seit Jahren von der Arbeitsgemeinschaft Frieden organisierten Stadtrundgängen.
Das könnte Sie auch interessieren:
- Regierungsdokumente und Urheberrecht: Wessen Fotos?
- La CNPD citée devant le tribunal administratif
- Erstes EuGH-Urteil über Netzneutralität: Nulltarif nur für bestimmte Apps ist nicht erlaubt
- Max Schrems contre Facebook : Une claque énorme pour la Commission européenne
- Le « Centre commun » fait peau neuve