Einheitstarife mit Schönheitsfehlern

Seit 1. September gelten die neuen Bustarife für den grenzüberschreitenden Busverkehr. Einige belgische, deutsche und französische Ortschaften, die unmittelbar an der Grenze liegen, wurden der Luxemburger Verkehrszone einverleibt. Wer etwa nach Bastogne, Messancy oder Mesenich fährt, zahlt nur mehr 1,50 Euro für die einfache Fahrt oder vier Euro für die Tageskarte. Das Monatsabo kostet dann, wie in Luxemburg, nur mehr 45 Euro. Etwas teurer wird es für die Zone 1, die entferntere Orte wie Thionville oder eine Reihe deutscher Orte – von Prüm bis Merzig – umfasst. Hier kostet die einfache Fahrt vier Euro, die Tageskarte sieben und das Monatsbillet 75 Euro. Die Zone 2 reicht bis nach Saarbrücken und ist nur mehr begrenzt als günstig zu betrachten: acht Euro für die einfache und 14 Euro für Hin-und Rückfahrt muss man hinlegen, es sei denn man zahlt 120 für den ganzen Monat im Voraus. Außen vor bleiben die Nutzer der Eisenbahn: Die Tageskarte von Luxemburg nach Arlon kostet weiterhin 9,60 Euro, also mehr als das Doppelte als der Bus nach Bastogne. Absurd wird es, wenn man nach Trier gelangen will: Mit dem Bus kostet die einfache Fahrt jetzt vier Euro, die Eisenbahn verlangt hingegen 8,40 Euro – dafür darf man zwar am gleichen Tag gratis zurück, doch das ist immer noch 20 Prozent teurer als mit dem Bus. Es wird also noch eine Weile dauern, bis dem Tarif-Dschungel der unterschiedlichen Verkehrsbetriebe in der Grenzregion gänzlich der Gar ausgemacht werden kann.


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