Zuweilen erinnert die Stimme von Laura Marling an Joan Baez und natürlich an ihr großes Vorbild Joni Mitchell. Ohne großen Pathos macht die junge Sängerin mit den weißblonden Haaren, Folkpop vom Feinsten. Nachdem schon ihr Debüt „Alas, I Cannot Swim“ großen Anklang gefunden hatte, und ihr mit „I Speak Because I Can“ ein Emanzipierungswerk gelungen ist, hat sie letztes Jahr im Spätherbst ein weiteres Album mit dem verschlüsselten Titel „A Creature I Don‘t Know“ nachgeschoben. In den zehn Tracks des neuen Albums erzählt die Musikerin aus Hampshire ihre düsteren Geschichten, offenbart ihre intimen Geheimnisse oder erklärt das Gut und Böse der Liebe – und ist dabei noch direkter und weniger gediegen als auf den vorherigen Alben. Mit Akustikgitarre, Banjoklängen, Cello, Drums und Jazzpiano klingt Laura Marling auf „A Creature I Don‘t Know“ als hätte sie seit dreißig Jahren nichts anderes gemacht. Auch wenn die Spannbreite ihrer Kompositionen zugenommen hat, sind letztlich nicht alle Tracks wirkliche Perlen. Einer der besten Songs des Albums überhaupt, ist der melancholische Titelsong „A Creature I Don’t Know“, geschlagen nur vom „Rest in the Bed of My Bones“ und dem gezupften Walzer des „Night After Night“ übers Seite-an-Seite-Dahinleben.
Erschienen bei Virgin.
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