Reindustrialisierung

von | 19.10.2012

Patronat und Gewerkschaften beklagen sich tagaus tagein über die industriefeindliche Stimmung in Luxemburg. Die woxx nutzte ihren jährlichen Betriebsausflug am letzten Wochenende dazu, sich über die Wiederbelebung der ehemals zweitgrößten extraktiven Industrie des Landes zu informieren: Am Freitag fand sich ein Teil des woxx-Teams in den Martelinger Schiefergruben ein und machte sich vor Ort ein Bild über den Zustand der industriellen Anlagen. Anders als befürchtet, finden sich dort praktisch alle Gerätschaften vor, die zu einer Wiederaufnahme der Produktion erforderlich wären. Dank der beharrlichen Bemühungen des Fördervereins konnten die von den Erben des letzten Grubenbetreibers veräußerten Produktionsanlagen zu einem großen Teil ersetzt werden. Selbst die administrativen Gebäude wären sofort einsatzbereit. Nur einen Computer sucht man vergebens, stellte doch die Familie Rother den Betrieb knapp vor der informatischen Revolution ein. Die woxx-Avantgarde nahm ihren ganzen Mut zusammen, um sich unter Tage davon zu überzeugen, dass noch genügend Schiefer für einen Abbau in den nächsten Jahrzehnten vorhanden ist.
Auf dem Foto erkennen wir die woxx-MitarbeiterInnen, noch ganz guter Laune, kurz vor dem Abstieg in einen der bis zu 250 Meter tiefen Stollen. Ein klimaneutraler Abbau des Schiefers wäre problemlos möglich: Es ist eine kleine Grubenbahn vorhanden, die Material und Menschen sanft und geschmeidig von den hinteren Stollen bis zur Einfahrt des Werksgeländes bringt.
Da es sich bei der Schiefergewinnung und -verarbeitung um härteste Handarbeit handelt, würde auch die vom Patronat geforderte dreißigprozentige Absenkung der Arbeiterlöhne in Exportbetrieben nicht ausreichen, um die Schiefergewinnung auch nur annähernd wettbewerbsfähig zu gestalten. Sollen also wie seinerzeit 300 bis 600 Arbeitsplätze entstehen, müssten die Gewerkschaften wohl oder übel bereit sein, ihre doktrinären Positionen aufzugeben und einem Lohnniveau wie dem der 1980er Jahre zuzustimmen.

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