(rg) – Das Interview, das Rolf Tarrach kürzlich dem Luxemburger Wort gegeben hat, lässt aufhorchen. Der Rektor stellt nicht nur den fristgemäßen Umzug der Universität nach Belval im September 2014 in Frage, er zeigt sich auch besorgt über die zukünftige Finanzierung seiner Hochschule. Anhebungen der Studiengebühren will er deshalb nicht ausschließen. Während 2012 die Uni von Seiten des Staates mit 129 Millionen Euro dotiert wurde, bestanden 30 weitere Millionen ihres Budgets aus Drittmitteln, die erst bei öffentlichen und privaten Stiftungen oder in der Privatindustrie „eingeworben“ werden mussten. In Belval sind es nicht nur zeitliche Verzögerungen, die den Umzug gefährden. Auch bei dessen Finanzierung scheint einiges im Argen zu liegen: Der Fonds Belval stellt zwar die Räumlichkeiten, doch tut sich jetzt eine Finanzierungslücke bei der Möblierung und vor allem bei der aufwendigen Verkabelung auf. Wichtige Ausschreibungen konnten daher noch nicht veröffentlicht werden. Parallel dazu schlägt die Personaldelegation der Uni Alarm. Für nächsten Donnerstag 17 Uhr ist eine Generalversammlung des Uni-Personals auf dem Campus Kirchberg anberaumt. Die Veranstaltung ist zwar seit längerem geplant, weil die erstmals 2008 gewählte Delegation am Ende ihrer ersten Mandatsperiode Bilanz ziehen will. Doch erhält die Versammlung zusätliche Brisanz. Der Einladungstext ruft zum Widerstand gegen eine vom Rektorat vorgeschlagene Änderung des bis dato geltenden Entlohnungssystems für das Unipersonal auf. Die Delegation spricht von einem Einfrieren der Gehälter. Auch die Professoren-Vereinigung APUL fordert zur Teilnahme an der Generalversammlung auf.
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