Im Jahr 2023 litten laut der Welternährungsorganisation (FAO) rund 733 Millionen Menschen unter Hunger, was etwa einem von elf Menschen entspricht. Auf dem afrikanischen Kontinent ist die Situation besonders schlimm, hier litt einer von fünf Menschen Hunger. Das geht aus dem neusten Bericht der FAO hervor, der am 24. Juli in Rio de Janeiro vorgestellt wurde. Der zeigt auch, dass die Welt „15 Jahre Fortschritt verloren hat“, denn die Unterernährung ist wieder auf einem Niveau, wie sie zuletzt 2009 war. Die FAO geht davon aus, dass 2023 etwa 152 Millionen mehr Menschen mangelernährt waren als noch 2019. Die einzige Region der Welt, die Fortschritte zeigt, ist Lateinamerika, wo 6,2 Prozent der Bevölkerung mangelernährt sind. Sollte der aktuelle Trend sich fortsetzen, wären im Jahr 2030 etwa 582 Millionen Menschen chronisch unterernährt, warnt die FAO. Dabei spielt nicht nur die Verfügbarkeit von Lebensmitteln, sondern vor allem deren Preis eine Rolle: 2,8 Milliarden Menschen waren 2022 nicht in der Lage, sich gesund zu ernähren. Der Bericht zeigt, dass die Lebensmittelpreise auch in Luxemburg gestiegen sind. Kostete eine gesunde Ernährung für eine Person 2017 im Großherzogtum 2,46 kaufkraftbereinigte Dollar am Tag, so waren es 2022 schon 2,99. Das Mittel für Westeuropa liegt bei 3,01, der Weltdurchschnitt bei 3,96. In reichen Ländern ist eine gesunde, ausgewogene Ernährung vergleichsweise billiger als im globalen Süden.
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