(avt) – Weg von der „Entwicklungshilfe“ hin zur partnerschaftlichen Zusammenarbeit und Stärkung autochthoner Strukturen in den Entwicklungsländern war ab den 1990er Jahren die Devise. Fünfzehn Jahre nach der Erklärung der Milleniums-Entwicklungsziele bestehen noch immer gewaltige Schieflagen, steht der Begriff der „Politikkohärenz“ im Zentrum der Debatte und erweist sich „Kooperation“ als transversale Aufgabe für alle Ministerien. Müsste es nicht sogar ihr Ziel sein, sich selbst abzuschaffen, fragt Jürgen Stoldt im Intro zum neuen Heft. Stephanie Majerus nimmt den Kooperations-Jargon kritisch unter die Lupe. Ein guter Ansatz, spiegelt der Begriffswandel doch gerade auf diesem Feld den Mentalitätswandel wider und trägt so den neuen Realitäten Rechnung. Ob man sich im gerade eingeläuteten „Europäischen Jahr der Entwicklung“ tatsächlich auf dem Weg zu einem Paradigmenwechsel befinde, danach fragt das Dossier. Ruht sich Luxemburg auf seinem Beitrag von mehr als 1 Prozent seines BIPs aus und versperrt sich alternativen Wegen? Einige NGOs seien noch immer gefangen im Charity-Business, meint Raymond Weber, während Minister Romain Schneider im Interview auf Fortschritte verweist. – Leider das einzige Interview, ein Manko, kommt doch so kein Mensch aus dem Süden zu Wort und wird so wieder mal aus westlicher Sicht über den Süden gefachsimpelt. Eine kritische Innensicht liefert Astm-Mitarbeiter Marc Keup, insofern er die Unfähigkeit des politischen und ökonomischen Systems anprangert, eine nachhaltige Entwicklung zu bewirken und für eine holistische Betrachtungsweise plädiert, in der NGOs Synergieeffekte nutzen.
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