PIPILOTTI RIST: Joy

von | 16.12.2005

Im Casino, bis zum 5. März 2006.

Eine Frau schlendert eine Straße entlang. In ihrer Hand hält sie eine Riesenblume mit der sie unbeschwert in regelmäßigen Abständen Autofenster einschlägt. Von hinten kommt eine Polizistin auf sie zu. Wenn beide auf Augenhöhe sind, werfen sie sich einen liebevollen und komplizenhaften Blick zu. Die Lust und die Freude unbescholten materiellen Besitz zu zerstören, die die Schweizer Videokünstlerin Pipilotti Rist in ihrem Werk illustriert, sind nur einige der vielen Möglichkeiten Freude zu bereiten. Eine ganze Palette davon findet man in der neuen Themenausstellung „joy“ im Casino, die heute Abend um 19 Uhr eröffnet wird. Die Luxemburger Künstlerin Jill Mercedes etwa, die in ihrem Werk „Stella“ eine ihrer Jugendkritzeleien zu neuem Leben erweckt, indem sie sie eins zu eins auf eine farbige Neonröhrenkonstruktion überträgt.

Aber die Freude liegt nicht nur im Bereich des Künstlers selbst, sie kann auch dem Besucher vermittelt werden. Voyeure, die versteckte und hämische Freude suchen zum Beispiel, kommen bei Tsui Kuang-Yu aus Taiwan auf ihre Kosten. Der Künstler selbst wird dabei gefilmt, wie er immer wieder mit dem Kopf voraus in Werbetafeln, Fernsehwände oder Tiere rennt. Wer sich über die trüben Festtage selbst eine Freude machen will, braucht nur im Casino vorbeizuschauen.

Dat kéint Iech och interesséieren

EXPO

Kunst gegen Gewalt: Der Prozess der Heilung

Für das Projekt „Ugegraff“ schaffen 50 Künstler*innen eine Ausstellung, die während ihrer Vernissage (fast) vollständig zerstört wird. Schritt für Schritt werden die Werke nun neu zusammengesetzt. Ein Projekt über häusliche Gewalt, oder: wenn Kunst Gewalt spiegelt. Es ist der Abend des 25. September. Im Eingangsbereich des Musée national de la...

EXPOGENDER

Ausstellung „Les vrais hommes“: Blinde Flecken und offene Türen

Im Rainbow Center kann man zurzeit die Ausstellung „Les vrais hommes“ besichtigen. Eine Schau, die wichtige Themenbereiche ausspart und vor allem offene Türen einrennt. Härte, Aggressivität, Konkurrenzdenken – männliche Rollenbilder sind nach wie vor von stereotypen Vorstellungen geprägt, die Männlichkeit mit emotionaler Kälte und Dominanz...

EXPO

Arts pluriels : Rendre à Cléopâtre ce qui est à Cléopâtre

Pour l’Automne, l’Institut du monde arabe de Paris continue à nous présenter « Le mystère Cléopâtre ». Une expo qui remet les pendules à l’heure sur la vie de la dernière reine d’Égypte. Qui était vraiment Cléopâtre ? D’où vient cette légende de la femme fatale ? Est-ce qu’elle était vraiment aussi belle qu’on le dit ?...

EXPO

Arts pluriels : Illusions dominicales

L’exposition « Dimanche sans fin » célèbre les 15 ans du Centre Pompidou-Metz. Elle présente une exceptionnelle symbiose entre l’artiste Maurizio Cattelan et une vaste collection de la maison mère de Paris. C’était il y a quinze ans, en mai 2010, le public se pressait pour admirer un pur joyau architectural de Shigeru Ban et Jean de...