Antidiskriminierungszentrum stellt Jahresbericht vor

von | 31.10.2025

Am vergangenen Montag übergab das CET (Centre pour l’égalité de traitement) der Regierung und dem Parlament seinen Jahresbericht 2024. Insgesamt bearbeitete das CET im Vorjahr 222 Anfragen, wovon 197 neu eingingen. Das meistgenannte Diskriminierungsmotiv ist „andere“, was bedeutet, dass es sich um Fälle handelt, die das CET mangels Zuständigkeit oder Lücken in der Gesetzgebung nicht behandeln kann. Es folgen „ethnische Herkunft“ und Behinderung, die jeweils etwa ein Fünftel der Fälle ausmachten. Jeweils ein Drittel der Beschwerden standen im Zusammenhang mit der Arbeit oder dem Zugang „zu Gütern und Dienstleisten“, wozu auch der Wohnraum zählt. Das CET konnte in 28 Prozent der Fälle das Problem lösen. In seinem Jahresbericht nennt das Antidiskriminierungszentrum auch einige Beispiele, die zum Teil komplett aus der Zeit gefallen scheinen. So verweigert das Hochschulministerium einer schwerhörigen Studentin jegliche Unterstützung wie etwa die Finanzierung von Gebärdendolmetscher*innen, weil es keine gesetzliche Grundlage und kein entsprechendes Budget gibt. Das CET hat der Regierung in Erinnerung gerufen, dass internationale Verträge Luxemburg dazu verpflichten, behinderten Menschen gleiche Teilhabe am Bildungssystem zu ermöglichen.

Dat kéint Iech och interesséieren

NEWS

Weiter Kritik an „Google“ in Bissen

Der „Mouvement écologique“ (Méco) kritisiert abermals das geplante Rechenzentrum von „Google“ in Bissen. Der US-Konzern firmiert in Luxemburg unter dem Namen „London Bridge“. Unter diesem Namen sind auch die Ergebnisse der Umweltverträglichkeitsprüfung auf der Website des Umweltministeriums veröffentlicht worden. Die NGO wertet das als Zeichen...

NEWS

Medien: Frauen bleiben unterrepräsentiert

In einer Pressekonferenz vergangenen Donnerstag stellten das CNFL, das Cid Fraen an Gender und das Liser die Ergebnisse des vierten „Global Media Monitoring Projects“ (GMMP) in Luxemburg vor. Die Ergebnisse sind ernüchternd: Nur 30 Prozent der in Medien repräsentierten Personen waren Frauen, wobei dies eine Verbesserung von 20 Prozent im...

NEWS

EU-Asylrecht: Datum mit Symbolcharakter

Die am vergangenen Montag stattgefundene EU-Innenministerkonferenz in Brüssel hat mit den dort verabredeten Verschärfungen das Zeug, rückblickend die de-facto Abschaffung des Asylrechts in der EU zu markieren. Das ist insbesondere zwei Aspekten geschuldet. Erstens dem Konzept „sicherer Herkunftsländer“. Dazu sollen neben den...